Einmotten- aber wie!

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Alex
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Einmotten- aber wie!

Beitrag von Alex »

Hallo liebe Bandits!!!

Da ja jetzt einige Vögel in den Winterschlaf gehen, drängt sich die Frage auf, wie man denn das Juwel auf vier Rädern darauf vorbereitet.

Einige sagen das man den Motor einölen sollte, respektive Motoröl in die Kerzenlöcher füllen sollte. Dann Tuch drüber und nicht mehr anfassen.
Ich selber bin der Meinung das man das gute Stück gar nicht richtig einschlafen lassen sollte, sondern einfach jedes Wochenende mal im Stand auf Betriebstemperatur laufen lässt und einmal das Getriebe durchschaltet. So wird verhindert das sich Rost an den Froststopfen bilden kann, da ja Kühlwasserzirkulation in relativ kurzen Abständen vorhanden ist. Desweiteren kann sich nicht allzu viel Wasser im Auspuff ablagern, was zu deren Haltbarkeit erheblich beiträgt.

Wie sind eure Meinungen bzw. Gewohnheiten?

Viele Grüsse
Euer Alex
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97er Grand Cherokee 5.2 Limited 4WD
ChargerV8
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Beitrag von ChargerV8 »

Hi Alex,

warmlaufen im Leerlauf - da scheiden sich die Geister. Die einen sagen "ist gut", die anderen "um Himmels willen".

Ich habe meinen 89er GTA über Winter im Carport stets wie folgt erfolgreich "eingemottet":
- abgestellt auf "Hasendraht", (seit dem war keim Marder mehr im Wagen ;)
- Wagen aufgebockt, Reifendruck auf 2 bar abgesenkt und Reifen mit Pflegemittel eingeschmiert, Felgen mit säurefreiem Kriechöl eingeschmiert (hatte nie Rost!)
- Zündkerzenstecker und Verteiler abgezogen und mit Kontaktspray eingesprüht.
- Alle Türdichtungen vollfett eingefettet und im Innenraum einen Raumluftentfeuchter für 30 m² Raumgröße aufgestellt (im Auffangbehälter Frostschutz einfüllen, sonst gibt´s Eis bei Frost!)
- Lederausstattung mit Lederpflege eingerieben.
- Lack noch einmal aufpoliert und Abdeckhaube von KTS für "Außenfahrzeuge" (Sympatex) drübergezogen (achte auf Öffnung für eine Tür, damit du den Entfeuchter leichter leeren kannst!)
- Batterie mit in die Warme Stube und fertig.

Bin dann nur alle 8 - 14 Tage hin und habe den Luftentfeuchter ausgeleert. Im Frühjahr lief der Bird, als hätte er den Winter über nichts anderes getan.

Kondeswasser kriegst du eigentlich nur in die Auspufftöpfe bei Kurzfahrten, nicht aber wenn der Wagen nur steht!
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F-Bandit
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Beitrag von F-Bandit »

Haben hier ein paar Leute noch ein paar Meinungen zu dem Thema warmlaufen etc.? Würde mich auch mal interessieren! :)

Marcel
Ingo Tscherniawski
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Warmlaufen

Beitrag von Ingo Tscherniawski »

sollte eigendlich vermieden werden soweit ich das weis.
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Fierotom
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Beitrag von Fierotom »

hatte meinen Schrauber auch mal gefragt.
Der meinte alle 14 Tage den Motor warm laufen lassen und dann 1 bis 2 Minuten mit erhöhtem Leerlauf!
Klima einschalten nicht vergessen damit das Kompressoröl zirkuliert (sofern das bei den Temperaturen überhaupt geht)

Thomas
Gruß Tom
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gta88
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Warmlaufen lassen

Beitrag von gta88 »

Hallo Thomas,

ich halte das für den besten Weg, den Verschleiß zu fördern.
Wenn, dann richtig warm fahren!

Gruß

Jens
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hetten2001
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Beitrag von hetten2001 »

Original von ChargerV8
Hi Alex,

warmlaufen im Leerlauf - da scheiden sich die Geister. Die einen sagen "ist gut", die anderen "um Himmels willen".

Ich habe meinen 89er GTA über Winter im Carport stets wie folgt erfolgreich "eingemottet":
- abgestellt auf "Hasendraht", (seit dem war keim Marder mehr im Wagen ;)
- Wagen aufgebockt, Reifendruck auf 2 bar abgesenkt und Reifen mit Pflegemittel eingeschmiert, Felgen mit säurefreiem Kriechöl eingeschmiert (hatte nie Rost!)
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Kondeswasser kriegst du eigentlich nur in die Auspufftöpfe bei Kurzfahrten, nicht aber wenn der Wagen nur steht!
was genau für einen entfeuchter nimmst du da? mit strom/granulat? was kosten die ca.
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Fierotom
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Beitrag von Fierotom »

@Jens

ja, fahre mal warm wenn Du ein Saisonkennzeichen montiert hast, das haut nicht hin!
Es sei denn Du nennst ein großes Anwesen Dein Eigen :D

Thomas
Gruß Tom
Alex
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Beitrag von Alex »

Nur ein kalter Motor hat Verschleiss. Wenn er warm ist, ist das egal ob er warmgelaufen oder gefahren wurde. Ein warmer (gesunder) Motor hat KEINEN Verschleiss. Jedenfalls keinen meßbaren der in den nächsten 100 Jahren relevant wäre. Sicher wäre einen ausgedehnte Runde noch besser fürs gesamte Auto aber das fällt ja flach weil ---> nix angemeldet! Ich habe mit 70000km bei meinem 92er schon neue Froststopfen gemacht. Und das liegt nicht nur daran das die eine ach so schlechte Qualität haben, sondern eher weil der bis jetzt immer nur Sonntags und im Winter nie gelaufen ist. Hinzu kommen Harzrückstände im Kraftstoffsystem inkl. Vergaser bzw. Einspritzanlage, die sich bei stehendem Sprit mit der Zeit bilden.

Höre mir gerne andere Meinungen an. :)


Mfg Alex
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gta88
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Beitrag von gta88 »

Hallo Thomas,

wird wegen Saisonkennzeichen weder warmgefahren (dann isser schnell warm) noch warmlaufen gelassen (dann dauerts länger), der wird 6 Monate lang gar nicht bewegt!

Habe nie Probleme damit gehabt! Ich Frühjahr Batterie rein und losfahren, das wars!

Gruss

Jens
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Beitrag von BLACKBIRD »

Hallo Leute,
Bin mir nicht sicher, ob der Link nicht bereits irgendwo im Forum rumgeistert, aber auf jeden Fall ist das die Meinung vom ADAC. Steht ja auch was zum warmlaufen drin

:( ADAC :(
Christoph

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gta88
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Beitrag von gta88 »

Hallo Alex,
Ein warmer (gesunder) Motor hat KEINEN Verschleiss. Jedenfalls keinen meßbaren der in den nächsten 100 Jahren relevant wäre.


Das möchte ich gerne mal näher von Dir erklärt haben.

Gruss

Jens
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Alex
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Beitrag von Alex »

Hallo Jens,


aber gerne bekommst du extra für dich die Erklärung.

Den größten Verschleiss hat der Motor während der Warmlaufphase.
Warum?

1. Weil nach dem Starten noch kein Öldruck aufgebaut ist und es einige Zeit dauert bis alle betroffenen Stellen mit Motoröl versorgt werden. Der Motor läuft derweil ohne Schmierung.

2. Weil das Öl (je nach Viskosität) noch sehr zähflüssig ist und noch nicht die vollen Schmiereigenschaften entwickelt hat. Es kann sich an vielen Stellen noch kein richtiger Schmierkeil bilden. ---> Schlechter Reibwert!

3. Weil bei einem kalten Motor die Motorkomponenten noch strammer zueinander sitzen. Zum Beispiel dehnt sich die Laufbuchse mehr aus als der Kolben. Er läuft also bei warmen Motor leichter. Kalt--> höherer Anpressdruck---> höherer Reibwert.

Bei warmen Motor hat das Öl alle Stellen erreicht und es hat sich überall ein Schmierkeil gebildet. Das bedeutet das wir jetzt eine Gleitreibung haben und der Reibwert nahezu null µ (mü) beträgt.

Warum laufen Langstreckenfahrzeuge wohl das dreifache von Stadtkisten?

Weniger Kaltstarts auf mehr Fahrkilometer!

Was meinst du wie lange dein Motor hält wenn tatsächlich permanent eine Haftreibung (Metall auf Metall bevor sich ein Schmierkeil bildet) bestünde?
Nach 10km würdest du wohl die ersten Geräusche hören.

Und deshalb hat ein warmer heiler Motor so gut wie KEINEN Verschleiss!


Noch ne nette Tabelle und etwas Stuff zum Thema:
http://www.planet-interkom.de/oliver.bl ... l_info.htm


Kommen jetzt die ganzen wenns und abers oder ist das so angenommen? ;)


Mfg Alex
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gta88
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Beitrag von gta88 »

Hi Alex,

Deine Ausführungen unter 1 -3 sind soweit bekannt. Die Aussage:
Ein warmer (gesunder) Motor hat KEINEN Verschleiss. Jedenfalls keinen meßbaren der in den nächsten 100 Jahren relevant wäre.


ist für mich nicht nachvollziehbar. Danach müsste der warme, gesunde Motor ja theoretisch astronomische Laufzeiten erreichen können, wenn er permanent unter diesen Betriebsbedingungen betrieben wird, da er ja nahezu NULL Verschleiss hat.

D.h. einmal starten, eine Warmlaufphase und dann Dauerbetrieb.

Um ein wievielfaches würde sich die Lebensdauer des Motors verlängern? Ist Dir da irgendwas bekannt?

Gruss

Jens
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Alex
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Beitrag von Alex »

Das ist ja nun spekulativ. Irgendeinen Faktor gibts da nicht. Aber nimm zum Beispiel einen Frachter. Die fahren quer über die Ozeane und brauchen dafür Wochen. Und die Teile sind oft über 30 Jahre alt. Und davon läuft der Motor zusammengerechnet min. 25 Jahre. Die Motoren werden ja manchmal 3 Wochen nicht abgeschaltet. Kurz Ladung löschen und weiter gehts. Ich weiss selber das ein Schiffdiesel ein klein wenig anders ist aber vom Prinzip doch ein Verbrennungsmotor wie jeder andere auch oder? Aber wenn man DIE BETRIEBSSTUNDEN mal irgendwie auf Kilometer umrechnet, würden da wohl etliche Millionen km bei rumkommen.
Lkw´s schaffen ja auch ohne weiteres 1-2 Millionen km. Klar sind die Motoren etwas robuster aber das macht es nicht aus. Son LKW hat zwar 15 liter Hubraum aber auch 55 liter Motoröl. Was soll da passieren?
D.h. einmal starten, eine Warmlaufphase und dann Dauerbetrieb.


Wenn du so willst ja, stimmt! Es müssten tatsächlich astronomische Laufleistungen zusammenkommen.
Nur welcher Motor hat diese Vorraussetzungen?

Naja bei der Sache kann man ewig weiterspinnen...


Mfg Alex
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Beitrag von hetten2001 »

alex ich sehe das eigentlich fast genauso auch ein bus wird abend warm abgestellt und ist frühs nochnichtmal richtig kalt! und fahren auch mehr als 1million km. in der warmlaufpohase hat warscheinlich der motor 20mal so viel verschleis wie als wenn er warm wäre....denke ich mal so grob...eine standheitzung ist von vorteil! und antürlich gutes Öl.. ich fahre nur mit 0W40 werde es auch weiterhin machen!
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Beitrag von formula350 »

Ich hätte da noch ein Beispiel - wenn auch nicht ganz so extrem - aus dem Automobilbereich: Vor Jahren, als der 9000 rauskam, machte Saab einen Dauerstresstest auf einem Rundkurs in Italien, in dem 3 Modelle aus der laufenden Produktion genommen, dann mit einem Zusatztank hinter den Vordersitzen bestückt und für 100.000 km Vollgas gefahren wurden. Unterbrochen wurde nur zum tanken und für vom Werk vorgeschriebene Wartung. Resultat: alle drei Autos kamen ohne Zwischenfall ans Ziel, Durchschnittsgeschwindigkeit über 220, und alle Motoren wurden komplett zerlegt und alle Teile für neuwertig befunden.

Deshalb ist auch eine Standheizung so schonend für jeden Motor. Leider ist noch mehr an einem Auto dran als der Motor, das sich nicht so optimal pflegen lässt...

Ralf
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