Ich muß die Woche unbedingt mal nach Simons Auto schauen. Ich hatte ihm gesagt, er soll mal eine professionelle Motorwäsche machen lassen, weil der Motor ziemlich mit Öl versaut ist. Wie es aussieht kommt der Ölverlust von der Ansaugbrücke und dem vorderen Kurbelwellensimmering. Simon kann ja nichts dafür, aber unter einer professionellen Motorwäsche verstehe ich, daß die Lima und Zündungsteile mit Folie abgeklebt werden. So kenne ich das.
Die Lima habe ich erst vor 2 Monaten repariert. Die Diodenplatte war defekt, das alte Leiden. Seitdem hatte er Ruhe bis zur Motorwäsche. Es wäre halt jetzt schade, wenn die Lichtmaschine wieder defekt wäre.
Nun zum Testen der Batterie. 12 Volt sind nicht 12 Volt. Man kann auch 8 Taschenlampenbatterien a 1,5 V in Reihe schalten, dann hat man auch 12 Volt. Allerdings wird man damit niemals einen Anlasser betreiben können...
Es kommt auf dei Ampere an !!!!
Um eine Batterie testn zu können, muß sie erstmal vollständig geladen werden. Dann kann man mit einem Batterietester einen Belastungstest durchführen und sehen, ob sie OK ist oder nicht.
Man kann auch die Säuredichte messen. Dazu öffnet man die Deckel der Zellen und mißt mit einem Säureheber die Dichte in den einzelnen Zellen.
Bei einer vollgeladenen Batterie beträgt die Dichte 1,28.
Außerdem muß die Dichte in allen Zellen gleich sein. Wenn nur eine Zelle eine andere Dichte als die anderen hat, ist die Batterie defekt !
Die Ladespannung liegt normalerweise bei einer Bleibatterie ( Kennzeichnung PB für Plumbum) zwischen 13,5 und 14,4 Volt.
14,4 V ist bei einer Bleibatterie die Siedespannung. Das heißt, bei größerer Spannung fängt sie an zu kochen.
Bei einer Silber-Kalzium-Batterie, wie sie zB bei Ford verwendet wird, ist die Siedespannung etwas höher. Sie beträgt um die 15,5 Volt. Deswegen darf man in diese Fahrzeuge keine Bleibatterie einbauen. Diese geht dann wegen der zu hohen Ladespannung der Lima kaputt. Mit anderen Worten, sie fängt an zu kochen.
Aber auch die Lichtmaschine muß genügend Strom liefern, bis sie mit der Ladespannung runter geht. Dazu will ich ein Beispiel vorzeigen:
Nehmen wir mal an, es ist eine Lima verbaut mit einer Stärke von 105 Ampere. Die Lichtmaschine lädt im Leerlauf (dh ohne irgendwelche zusätzlichen Verbraucher) mit einer Ladespannung von 14 Volt. Der Regler ist dazu da, die Spannung egal bei welcher Last konstant zu halten, also bis zur Maximalleistung. Das macht er, in dem er die Erregerspannung auf den Rotor erhöht oder verringert. Ich gebe jetzt langsam eine größere Last auf die Lichtmaschine über einen veränderbaren Verbraucher ( Potentiometer- veränderbarer Widerstand ) und messe mit einer Strommeßzange den fließenden Strom. Ich vergrößere den Verbraucher immer mehr. Wenn ich bei 105 Ampere angelangt bin, sehe ich, daß die Ladespannung runter geht. Wenn die Ladespannung schon bei sagen wir mal 50 Ampere runter geht, ist die Lima defekt, OBWOHL die Ladespannung vorher ja gestimmt hat.
PS: Von diesen Testaugen an den Batterien halte ich auch nicht viel...