Ist so natürlich schwierig, per Forum eine Anleitung zum Ausbau des Bedienteils zu geben.
Ich weiß aber was du meinst, der Zug ist mit einer Art Widerhaken befestigt, der bricht leicht ab.
Am besten ist, du baust das Radio Pod aus. Das geht, wenn das Radio raus und das Bedienteil lose ist.
Dazu musst du die Blende abnehmen, in welcher die Schalter für Heckscheibenheizung, Nebelscheinwerfer und Kofferraumöffner sitzen. Da sind von unten zwei Schrauben 7mm Kopf drin, rausdrehen, Blende nach vorne ziehen und zur Seite baumeln lassen.
Darunter findest du dann zwei Schrauben, die das Radio Pod festhalten. 10mm Nuss, sind nicht zu übersehen.
Im Radioschacht selbst ist hinten noch eine 10er Schraube oder Mutter, mit einer Lampe und Fingerspitzengefühl bekommst du die raus.
Das Klimabedienteil wie eingangs erklärt nach unten in den Radioschacht klappen.
Dann kannst du das Radio Pod mit sanfter Gewalt zwischen Armaturenbrett und Mittelkonsole rausziehen, dabei das Klimabedienteil nach hinten ausfädeln. Wenn vorhanden, muss zusätzlich das Bedienteil für die sinnlose Leuchtweitenverstellung abgebaut werden, ist einfach mit 3 Kreuzschlitzschrauben seitlich ans Pod geschraubt.
Das Radio Pod ist trotzdem sehr fest drin und wehrt sich gerne etwas, wenn du es nicht rausbekommst, muss die Mittelkonsole gelöst und nach hinten gezogen werden.
Aber glaub mir, es geht und lohnt sich.

Jedenfalls ist die Arbeit am Bedienteil viel einfacher, wenn das Radio Pod drumherum weg ist.
Ich bringe das Bedienteil jedenfalls zum Meeting mit, kann dir dann am lebenden Objekt alles etwas besser erklären.
Hast du dir denn nun den Widerstand des Gebläsemotors schon angesehen? Ein Einbauortfoto hatte ich ja schon gepostet.
Das Ding hat unten einfach nur ein paar gewundene Drähte in unterschiedlichen Durchmessern. Die dürfen nicht verbrannt, verbogen, gerissen oder geschmolzen sein und sich schon gar nicht berühren! Überprüfe das!
Und wie schon mehrfach gesagt: Vor Inbetriebnahme dringend die Anlage durchmessen lassen, nicht das danach sofort wieder alles zu kokeln beginnt.
Zur Bremsflüssigkeit: Bremsflüssigkeit nimmt durch die Aussenluft Schmutzpartikel und Wasser auf. Ist leider ihre Eigenart. Man nennt das "Hygroskopie".
Durch die Schmutzpartikel verfärbt sich die Bremsflüssigkeit recht schnell, vor allem bei unseren riesigen Vorratsbehältern im Firebird. Dieser Vorgang kann enorm beschleunigt werden, wenn beispielsweise die Dichtung des Deckels nicht richtig abdichtet oder Gummi- / Kunsstoffteile des Bremssystems durch Alterung beginnen aufzulösen. Klassiker dafür sind die genannten Bremsschläuche, aber auch Dichtmanschetten des Ausgleichsbehälters oder Hauptbremszylinders.
Bremsflüssigkeit ist hoch aggressiv und greift die Bremsschläuche von innen an und beginnt nach Jahren, diese "aufzulösen" bzw. können sie sogar richtig von innen "zuquellen". Die gelösten Partikel verschmutzen deine Bremsflüssigkeit zusätzlich.
Schreitet dieser Prozess weiter fort, KANN bei einer starken Bremsung durch den hohen Druck gar ein Bremsschlauch platzen, was zu einem sofortigen Wirkungsverlust des jeweiligen Bremskreises führt.
Im Bremssystem arbeiten extreme Drücke und dein Leben hängt daran, also besser schnell alle Bremsschläuche ersetzen (wenn noch nicht erledigt) und das System mit gut 1-2 Litern Bremsflüssigkeit gut durchspülen und entlüften. Beim V6 3rd Gen sind es 3 Bremsschläuche, 2 vorne und 1 hinten.
Leider wird die Wichtigkeit einer intakten Bremse und des regelmäßigen Bremsflüssigkeitswechsels gerne heruntergespielt. Bei vorhandener Trommelbremse hinten würde ich auch generell mal die Radbremszylinder kontrollieren, ob die Manschetten noch richtig dicht sind und diese ggf. ersetzen.
Die Verfärbung und das Wechselintervall der Bremsflüssigekeit hat übrigens NICHTS mit der Kilometerleistung zu tun. Egal ob man im Jahr 100.000 km oder 1000 km abreisst, hier spielt einzig und allein der Faktor ZEIT eine Rolle. Deshalb faustregel: Wechsel alle 24 Monate / 2 Jahre, egal wieviele Kilometer gefahren wurden!
Grüße,
Oli