Getriebe kocht vor sich hin

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Firebird_Rot_V6
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Getriebe kocht vor sich hin

Beitrag von Firebird_Rot_V6 »

Hallo zusammen,

ich habe oder besser gesagt hatte folgendes Problem:

Wir sind letzte Woche (27.08.) bis gestern ( 03.09.) mit dem Fibi in den Urlaub gefahren. Da ich kein Typ bin, der während der Fahrt X mal anhält sind wir 1.600km (insgesamt im Urlaub über 5.000km in 1 Woche gefahren) und über 20 Std. am Stück durchgefahren. Tempomat auf 65mph gestellt und los gehts. Die Strecke hin war auch kein Problem. Es war in der Nacht und schön kühl und wir hatten während der Strecke nicht einmal Probleme mit dem Auto obwohl es am Brenner schon ganz schön warm wurde (Wassertemperatur ständig an der 100Grad Grenze)... :P

Dann aber die Rückfahrt. :rolleyes:
Wir sind morgens losgefahren und gestern war es da unten wirklich sehr heiß. Ich schätze mal zwischen 30 und 35 Grad. Dann ständig Berge dazu und Anhalten wegen Maut und und....

Dann waren wir grad 10km vom Brenner entfernt und ich schaue zufällig in den Rückspiegel und sehe eine ziemliche Qualmwolke. Habe erste gedacht das kommt vom Vordermann aber es war def. von mir. :schock:
Also in die nächste Parkbucht gefahren und angehalten und Motorhaube aufbemacht.
Da kam mit eine ziemliche Qualmwolke entgegen. Hab mich dann mal unters Auto gelegt und konnte sehen wie das komplette Getriebe total verölt war und getropft hat wie verrückt. Das hat sich bis hinter an die Endspitzen der hinteren Stoßstange und der Auspuffrohre gezogen. :schock:

Ich schon stinksauer den ADAC angerufen, der ca. 1 Stunde brauchte. Währenddessen habe ich nach ca. 1/2 Std. das Auto nochmal gestartet und die Gänge auf dem Parkplatz durchgeschaltet und siehe da... Trocken... Es läuft nichts, es sifft nichts und Auto schaltet normal die Gaänge rein... :schock: :eek2:

Dann kam auch iwann der ADAC mit Abschlappwagen und ich hab ihm die Story erzählt und dass jetzt nichts mehr pisst. Und er soll sich das mal anschauen und wenn es iwie machbar ist, dass wir noch bis heim kommen oder wenigstens bis nach Deutschland.

Er hatte sich drunter gelegt und hat gemeint, dass das vom Getriebe kommt, da wo der Motor angeflanscht ist und er auf eine Überlastung tippt. Er hat mir dann -jetzt kommts- italienisches Öl für Autoimatikgetriebe für Lancia und Alfa gegeben. Der Hersteller war Selená. Wenn ich heim will soll ich das reinfüllen und langsam bis heim fahren. Hab ihn gefragt ob er Dexron II dabei hat aber ich glaube er hat mich nicht verstanden. :P

Na gut... ich ganz mutig wieder auf Max. im heißen Zustand gefüllt und weitergefahren. Das ging ohne Probleme. Er hat suaber die Gänge geschaltet und wie immer Gas angenommen. So sind wir noch bis Mitte Österreich gekommen.

Da das nächste Problem: Motor wird heiß :fuck:
Also wieder rechts rangefahren und nach Kühlwasser geschaut. War okay. Keilriemen abgemacht und Wasserpumpe von Hand durchgedreht. War auch okay soweit man es fühlen konnte. Thermostat rausgemacht (ich hatte in weiser Vorraussicht schon einen Eimer Werkzeug dabei) und wieder zugemacht und weitergefahren. Das ging dann auch endlich. Vermutlich Thermostat kaputt.
War von Standard und 2 Monate alt. Mehr sag ich jetzt nicht. :tongue:
Dann endlich Deutschland. Und bei Ingolstadt wieder der Geruch von Automatiköl. Seit dem letzten Halt sind ca. 600km vergangen. Schon wieder angehalten und das selbe Symptom wie vorher oben beschrieben. Also Haube auf und eine halbe Stunde gewartet und dann sind wir endlich in einem Stück heim gekommen (3 Kreuze mach).

Jetzt meine Frage: Kann es sein, dass das Automatikgetriebe nach so langer Fahrt einfach überhitzt war? Der Ponti war auch mit Gepäck und Zeugs voll bis unters Dach. Gefahren bin ich im OD aber nie über 115km/h. Sollte ich einen Automatikölwechsel mit Filter machen? Und mir -wenn es daran liegt- auch eine Ölwanne mit Kühlrippen von M&F besorgen?

Woran könnte es gelegen haben? Trau mich kaum noch mit dem Auto zu fahren obwohl er jetzt unter normalen Bedingungen keinen Tropfen Öl mehr verliert...

Noch zur Info: Es ist ein Fibi 3.1 V6 mit dem TH700 Getriebe OHNE jegliche Getriebekühlmaßnahmen. Lediglich ein Zusatzlüfter ist vorm Motorkühler drin.

Hoffe nicht, dass ich ihn geschrottet hab... ;(
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1992er Chrysler Voyager SE mit 311.650km--SOLD
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https://www.youtube.com/watch?v=75ADI9p2wHY
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Mike
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Beitrag von Mike »

Du stehst immer noch mit der Editier-Funktion auf Kriegsfuß oder ? (da war ein Admin schneller)

Wenn der Motor heißer wird als er sollte, wird auch das Getriebe heißer als es sollte.

Beim Thermostat würde ich NIE sparen, hier sollte man nur 1a Qualität verbauen !!!

Übrigens ist eine angezeigte Betriebstemperatur von 100°C bei einem 192°F Thermostat normal.
Die Motoren sind gebaut um wärmer zu laufen . . . alles wegen der Abgaswerte.

Hast du den Getriebeölstand im Vorfeld korrekt gemessen und eingestellt ???

Das Getriebe sollte man möglichst heiß fahren (am besten nach einer Autobahnfahrt) und dann alle Fahrstufen bei laufenden Motor für ein paar Sekunden durch-schalten (von unten nach oben) um ihn dann in der Park-Position (der Motor muss immer noch laufen) vernünftig messen zu können ! Jetzt sollte der Ölstand tunlichst nicht über Max liegen, eher etwas unter Max. damit du weitere Temperaturreserven hast.

ANSONSTEN kann das Getriebeöl schon mal aus dem Messstab drücken und auf alle möglichen heißen Teile (u.a. dem Auspuff) laufen und qualmen.

Ich würde heutzutage kein 4L60 oder 4L60E mehr mit Dexron II befüllen sondern mindestens mit Dexron III oder gar Dexron VI, denn diese sind noch hitzeunempfindlicher.

Ein extra Getriebeölkühler würde sein weiteres tun um die Temperaturen zu drosseln . . . ohne Ölwannenschnickschnack-Tuning.


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Beitrag von KR-Fan »

Eigentlich hast du dir die Antwort im letzten Satz bereits selber gegeben. Das Getriebe wird werksseitig nicht genug gekühlt und ist so für lange Hochgeschwindigkeitstorturen oder lange Bergaufgfahrten nicht ausgelegt !
Ich kann jedem nur empfehlen, einen zusätzlichen Getriebekühler ein zu bauen (B&M 90 Euro).

Ansonsten, wie ist denn die Schaltcharakteristik ? Normal ?

Das Lancia-Öl war mit Sicherheit besser, als das, was in den 80ern werksseitig eingefüllt wurde..

Als der Motor heiß war, waren da beide Kühlwasserschläuche am Kühler gleich heiß. Oder war einer heiß, der andere kalt ? Dann wäre das Thermostat defekt.
Ist der Lüfter angegangen ? Bei langer, langsamer Bergauffahrt kriegt der Kühler nicht genügend Fahrtwind. Dann muß der Lüfter anlaufen, sonst wird er heiß !
Gruß Jan



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Firebird_Rot_V6
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Beitrag von Firebird_Rot_V6 »

Ich hatte ein Thermostat von USpartsonline.de drin das ab 82Grad öffnet.
Schalten geht einwandfrei ohne jegliche Probleme in allen Fahrstufen.
Habe das jetzt daheim mal in allen Stufen auf Betriebstemperatur durch und das Öl steht ca. 3mm unter der Obergrenze von MAX aber trotzdem kommt die Lancia-Soße raus und dann wie von Mike empfohlen das Dexron VI.

Als der Motor heiß geworden ist, war der obere Schlach kanllhart und total heiß, der untere so naja lauwarm, deswegen hab ich das Thermostat rausgeworfen und dann hat er runtergekühlt, aber eben komplett bis auf so ca. 60Grad, aber das ist ja klar... Der Lüfter ist gelaufen, aber ich hatte auch die Klima an...

Getriebeölkühler ist jetzt bestellt. Sowas mach ich nicht nochmal mit. :rolleyes: Hätte ich vorher wissen können bevor mir das Ding fast abraucht. Hätte nicht gedacht, dass das Ding so heiß wird, dass er das Öl rausdrückt aber okay... Hoffe er hat keinen bleibenden Schaden...

Bei Intresse folgen Bilder von der Fahrt vorrausgesetzt ich bekomm das gescheit reingestellt. haha :P
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