Motor an..aus..an..aus.. Service Engine Soon leuchte

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Robin86
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Motor an..aus..an..aus.. Service Engine Soon leuchte

Beitrag von Robin86 »

Hallo erstmal! Mein Name ist Robin und bin seit Juni 2009
ein stolzer Firebird Besitzer. Es ist ein schwarzer, 92er
mit dem 3.1 V6 Motor (Automatik). Euro 2 umgerüstet.
Wollte nicht viel Geld ausgeben, und
dementsprechend ist der Zustand.

Elektrisch hatte das Auto sehr viele Mängel, die
ich beheben konnte. Bremsen und Flüssigkeiten
wurden erneuert. Optisch ist noch viel zu machen. Aber
wichtig ist mir das ich im Mai ertmal Tüv kriege.
Ich konnte mich durch das Forum schon ganz gut weiterbilden. ;)

Aber seit dem es kälter wurde ist ein problem aufgetreten was mich wahnsinnig macht:

Immer wenn ich längere Strecken fahre (so ab 25KM)
fängt während der Fahrt der Motor an zu rucken.
Das rucken endet dann immer damit, das der Motor
ganz ausgeht. Ich muss durch Gasgeben den Motor dann immer am Leben erhalten. Er fällt immer kurz aus, geht dann wieder an. Kommt mir vor wie ein Wackelkontakt. Die "Service engine soon" leuchte geht
synchron mit dem Motor auch immer wieder aus und an.

Nachdem ich dann meistens Schweißgebadet irgendwo Parken konnte, ließ ich den Motor im Stand laufen, dabei
ging es meistens estmal wieder so weiter. Aber als der
Motor im Stand dann wieder auf 90°C kam, lief
plötzlich alles wieder als wäre nie was gewesen.
Ich konnte sogar anschließend ohne Probleme wieder heimfahren. Während der Fahrt kommt der Motor nie
über 50°C, manchmal bleibt er auch nur ein bisschen über 40°C. Denke mal das das Thermostat den "großen" Kühlkreis "immer" offen hat. Kann dieses Problem mit einer
zu niedrigen Betriebstemp. zu tun haben?

Einmal habe ich als das Problem wieder auftrat, den
Motor ausgemacht und nur die Zündung aktiviert.
Obwohl der Motor ganz aus war, flackerte und
zuckte die "Service Engine Soon" Leuchte immer noch weiter,
und das Relais für den Kühlerventilator zuckte ebenfalls mit und ging mal an, mal aus. Kühlwasser hatte ca. 50°C.
Könnte auch das Motorsteuergerät einen ab haben? (Dieses steuert ja das Relais für den Ventilator an).

Ich hoffe jemand kann mir weiterhelfen

Danke schonmal im Vorraus MFG
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Mike
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Beitrag von Mike »

1.) Bei SES geht der Lüfter an !
2.) Thermostat wechseln !
3.) Fehlercode bzw. Fehlerspeicher auslesen !
4.) Zündungsteile checken inkl. Zündspule, Zündmodul & Pick-Up Coil wechseln !
5.) Dann mal weiter gucken.


6.) MFG. Mike

(Mein ex ex ex ex Bird ging früher mal sporadisch aus, wegen Accel-Zündkerzen, kein Scherz !)
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two-lane
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Beitrag von two-lane »

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KR-Fan
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Beitrag von KR-Fan »

Ich würde auf jeden Fall als aller erstes mal das Thermostat erneuern. Das kann nicht schaden und kostet nicht die Welt.

Aber das muß nicht zwangsweise was mit dem Thermostat zu tun haben bei den jetzigen Temparaturen (-5°C bis -10°). Wenn man da nur Kurzstrecken fährt, kriegt man den Motor ganz einfach nicht auf Betriebstemperatur. Das hat dann auch nichts mit dem Kühlwasserkreislauf direkt zu tun. Man muß immer auch an die äußeren Einflüsse denken. Die kalte Luft strömt durch den Kühler auf den Motorblock. Der Block wird also quasi schon über das eigene Gehäuse abgekühlt. Das ist auch mit ein Grund, warum modernere Motoren verkapselt sind, so gut es geht. Und weil der Motor schon über den Luftstrom, der über ihn strömt, abgekühlt wird, kommt das Thermostat erst gar nicht zum Zug. Mit anderen Worten "der Kühler hat bei den momentanen Minusgraden nichts zu tun"!

In kälteren Ländern löst man das, indem man den Luftdurchsatz am Kühlergrill begrenzt. Ich hatte gerade neulich mit einem Kollegen die Rede. Er ist aktiv in einem BMW-Forum und sagte, daß die skandinavischen Modelle die BMW-Nieren vorne am Kühlergrill komplett verschlossen haben. Ich habe an meinem Mercedes 190 E die Hälfte des Kühlergitters mit Pappe verschlossen. Das hat, wie gesagt, mit dem Kühler nichts zu tun. Der Luftdurchsatz wird quasi halbiert. Seitdem kommt der Motor auch bei diesen Temperaturen auf Betriebstemperatur bei einer Strecke von 20km.

Das alles hat aber nichts mit dem stottern den Motors zu tun. Bzw. mit dem Ausgehen desselben. Anscheinend ist das Problem temperaturabhängig. Also wenn er Betriebstemperatur hat, läuft er ja richtig ?!
Somit kann man die Zündung schonmal ausschließen !
Ich tippe eher auf einen Fehler bei der Kraftstoffanlage, Einspritzanlage bzw. der Sensorik derselben.

Fakt ist, wenn der Motor kalt ist, muß er angefettet werden. Wenn dem nicht so ist, läuft er logischerweise zu mager und stirbt ab. Das Gemisch wir bei kalten Motoren angefettet, weil Kraftstoffteilchen der Frischgassäule an den Wänden des Ansaugrohrs hängen bleiben bzw. kondensieren und das am Motor ankommende Gemisch dann zu mager wäre. Drum fettet man einfach an.

Als erstes solltest du jetzt mal den Fehler auslesen. Meine Vermutung ist entweder Kühlmitteltemperatursensor (CTS) oder Ansauglufttemperaturfühler (MAT,IAT). Wenn diese dem ECM eine "zu warme" Temperatur "mitteilen", läuft er zu mager !

open loop = offener Lambdaregelkreis

Der Motor läuft mit tabellarisch festgelegten Werten aus dem ECM. Es wird also nichts nacheregelt. Wobei die Motortemperatur bzw. die vom CTS ermittelte Temperatur dabei eine große Rolle spielen zwecks Gemischzusammensetzung. Außderdem natürlich der MAP bzw. je nach Motor der MAF (zur Lastermittlung), der Drosselklappenpotenziometer (Vergleichssignal zur Lastermittlung) und der Drehzahlsensor (logischerweise zur Drehzahlermittlung).

Ab einer bestimmten Kühlwassertemperatur oder nach einer bestimmten Zeit geht der Motor in den closed loop. Diese Schwellwerte sind im ECM hinterlegt.

closed loop = geschlossener Lambdaregelkreis

Der Motor hat Betriebstemperatur und der Kat sollte Betriebstemperatur haben (350°C). Die Lambdasonde regelt die Gemischzusammensetzung nach, um ein stöchiometrisches Mischungsverhältnis von 14,7 kg Luft zu 1 kg Kraftstoff erreichen. Das ist das Verhältnis der "besten" Verbrennung. Es entstehen die wenigsten Schadstoffe, da der Kat am Besten arbeiten kann.
Dieses stöchiometrische Mischungsverhältnis ist gleich LAMBDA 1. Lambda 1 wird aber nur bei Teillast erreicht und im Leerlauf bedingt. Normale Sprungsonden bzw. Schmalbandsonden, wie sie ab Werk verbaut sind, können nix anderes. Bei Vollgas bzw. in der Beschleunigungsphase muß das Gemisch angefettet werden auf bis zu 1-11,5. Da greifen dann wieder die Tabellen aus dem ECM. Deswegen benutzt man im Tuningbereich auch Breitbandlambdasonden, weil man mit denen auch die Beschleunigungsphase anpassen kann (WBO2), und die ist ja am wichtigesten ! :D

Nebenbei bemerkt haben unsere Autos auch noch einen "Highway-Mode" (Magermix-Modus). Das Gemisch wird auf der Autobahn, wenn man ca. 120 km/h fährt ,im unteren bis mittleren Drehzahlbereich, abgemagert bis auf 1-16. Das spart Sprit ! 8)
Gruß Jan



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Beitrag von 89er Camaro RS »

Mal ne Frage. Hat nicht umbedingt was mit dem Fehler an sich zu tun. Und bitte auch nicht gleich rummeckern, wenns nicht ganz stimmt.
Wie ist es denn bei unseren Motoren mit der Zündverstellung im Kalten zustand.
Bei der Abgasreinigung bei Dieselmotoren wird ja(in bestimmten intervallen) der Zündzeitpunkt vorverlegt um die Abgastemperatur zu steigern und mit AdBlue die Brenntemperatur von den Rußpartikeln zu verringert, sodass eine Nachverbrennung stattfindet und die NOX werte gesenkt werden.
Findet bei unseren Motoren(oder bei anderen Herstellern) soeine Zündzeitpunktverstellung statt um den Motor schneller aufzuwärmen?

EDIT:
Auf den hinweis von KN-Fan, ich möchte weder Apfel mit birnen, noch Otto- mit dieselabgasreinigung vergleichen. Ich wollte auch nicht das prinzip der Abgasreinigung erklärt haben. Ich will nur darauf hinaus, ob zur schnelleren aufwärmung des Motors eine Zündvertellng stattfindet. Eine Kurze antwort hätte mir da genügt. Und da es hier ja anscheind darum geht, dass der wagen im Kalten zustand rummurckst und bereits die Zündung verdechtigt wurde, frag ich mal, wie es mit der Zündverstellung in der Warmlaufphase aussieht.

Und ja, die sache mit der Zündung beim Diesel. Mit Zündverstellung meinte ich den Zeitpunkt, in dem das Gemisch anfängt zu verbrennen. Klar das das mit dem Einspriztzeitpunkt erreicht wird.

Aber trotzdem Danke für die erklärung. Sehr informativ und verständlich.

Und wie es Denton mir schon vorneweg genommen hat. Die Berufsschule ist fürn Ar***.
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gta88
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Beitrag von gta88 »

Wenn ich mich recht entsinne ist dieser Modus, zumindest bei den TPIs, ab Werk nicht aktiviert


Genau so sieht es aus.

Gruß,
Jens
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two-lane
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Beitrag von two-lane »

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KR-Fan
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Beitrag von KR-Fan »

Du kannst einen 3-Wege-Kat eines Ottomotors nicht mit einem Rußpartikelfilter oder einem SCR-Katalysator eines Dieselmotors vergleichen.

Um das Abgassystem auf zu heizen, müßte die Zündung beim Ottomotor in Richtung spät verstellt werden und nicht in Richtung früh. Das gibt es aber nicht ! Durch zu viel Spätzündung würde man evtl sogar die Krümmer zum glühen bringen und der Kat könnte evtl. beschädigt werden. Außerdem wäre die Leistung weg.
Die Abgastemperaturen sind beim Ottomotor viel höher als beim Dieselmotor. Der Dieselmotor hat einen höheren Wirkungsgrad, dh es wird mehr Energie in Bewegung und weniger in Wärme umgewandelt ! Daher das "kalte" Abgassystem.

Es gibt bei einem Diesel keinen ZÜNDZEITPUNKT, beim Diesel redet man von Förderbeginn und Einspritzbeginn, die Zeit dazwischen nennt man Spritzverzug und die Zeit zwischen einspritzen und Entstehung der Flammenfront nennt man Zündverzug. Genauso nennt man auch die Zeit zwischen Funkenbildung und Flammenfrontbildung beim Ottomotor.

Du darfst den 3-Wege-Kat eines Ottomotor also nicht mit den Diesel-Kats verwechseln !

Zum Diesel-Rußpartikelfilter. Das ist ein Filter, der Rußpartikel aus den Abgasen filtert. Dieser wird in Reihe mit dem Oxidationskat geschaltet ! Der Partikelfilter setzt sich mit der Zeit zu. Insbesondere bei Fahrzeugen, die nie lange Strecken fahren. Wir haben da zum Beispiel in der Werkstatt Probleme mit Fahrzeugen der Post. Die fahren von Haustür zu Haustür, machen in jeder Straße 20 Mal den Motor an und aus. Fahren aber nie über die Autobahn. Dadurch "rotzt" der Filter so. Die kommen dann zu uns in die Werkstatt, der Tester wird angeschlossen und der Partikelfilter wird gereinigt. Der Motor läuft dann ca. 20 Minuten bei 2200-2500 rpm und der Förderbeginn wird in Richtung spät verstellt. Das Abgassystem wird dadurch heiß, die Rußpartikel lösen sich und werden vom heißen Abgasstrom mitgerissen und verbrannt.
Diese Prozedur im Tester wurde extra für solche Auslieferungsfahrzeuge eingerichtet. Normalerweise geht das automatisch. Bei längerer Autobahnfahrt führt das System die Prozedur selbstständig durch. Ein Delta-P (Druck)-Sensor überwacht den Filter. Sobald der Gegendruck über einen gewissen Prozentsatz kommt, wird die Reinigungsprozedur durchgeführt.

Zum Oxidationskat. Ein Dieselmotor arbeitet immer mit Luftüberschuß ! Das heißt, es gibt in dem Sinne kein geregeltes Gemisch. Je mehr Gas man gibt, desto mehr wird eingespritzt. Durch den hohen Luftüberschuß ensteht ein hoher Sauerstoffüberschuß in den Abgasen, welches zu Kohlenmonoxid reagiert. Der Oxidationskat verringert den Sauerstoffgehalt in den Abgasen wodurch das Austreten von Kohlenmonoxid "am Endrohr" verringert wird. Er oxidiert halt bzw. er nimmt Sauerstoff auf. Eine Sonde vor dem Kat überwacht den eintretenden Sauerstoffgehalt und eine Monitorsonde danach überwacht den austretenden Sauerstoffgehalt. Wenns net stimmt, geht innen das lustige Motorlämplein an...

Zum SCR-Kat (Adblue-Anlage, Bosch Denoxtronic bzw. Mercedes Bluetec).
Bei dieser Anlage (LKW-Bereich) gibt es einen Zusatztank, in dem eine Harnstofflösung (AdBlue) mitgeführt wird. Dieser wird über ein Pumpenmodul (mit eigenem Steuergerät) zu einem Dosierventil gepumpt, welches in dem Rohr zwischen dem Krümmer und dem SCR-Kat sitzt. Der SCR-Kat ist grundsätzlich aus Edelstahl und auch dementsprechend teuer (LKW=6000 Euro). Zu der Sensorik. Es gibt einen Feuchtigkeitssensor am Luftfilterkasten, einen Temperatursensor vorm Kat, einen danach und nach dem Kat einen NOX-Sensor ab Euronorm 5. Die Pumpe arbeitet mit einem Druck von max. 5,3 bar. Wenn Diesel statt AdBlue in den Tank kommt, quillen die Dichtungen im Pumpenmodul auf und die Pumpe bringt einen Druck von genau 0 bar. Also defekt. Ein absoluter Klassiker bei Leihfahrzeugen, obwohl ein riesen Aufkleber am Tankdeckel ist ! Das Dosierventil wird selbstverständlich angetaktet vom Steuergerät. Wenn der Tank leer ist oder eine andere Flüssigkeit (zB Wasser) eingefüllt wurde (das merkt spätestens der NOX-Sensor), dann geht das Fahrzeug in die Leistungsreduzierung und die OBD-Leuchte geht an. Der AbBlue-Verbrauch beträgt ca. 5% vom Kraftstoffverbrauch.
Zur Funktionsweise. Das Adblue wird zu den Abgasen eingespritzt. Dadurch eintsteht Ammoniak. Dieser reduziert die Stickoxide zu Stickstoff in den Abgasen und fertisch....


Ich will ja nicht meckern. Jeder weiß, daß ich gerne Fragen beantworte so gut es geht. Ich hab das jetzt mal aus dem Kopf geschrieben, weil ich es nicht einsehe meine Ordner raus zu kramen, um alles bis ins letzte Detail zu erläutern. Für spezielle F-Body-Fragen mache ich das allerdings in meiner Freizeit sehr gerne. Aber für solche grundfundamtalen Fragen über Fahrzeugtechnik gibt es Bücher oder andere Anlaufstellen im Netz. Teilweise sehr detailierte und schön gemachte Webseiten. Aber hier sind wir an der F-Body-Front und nicht in der Berufsschule !!
Bitte bleibt doch beim Thema. Vor allem hat das hier schonwieder gar nichts mit dem Thread zu tun !

Ich bin echt auf den Tag gespannt, wo einer nach den 4 Takten des Ottomotors fragt !!


EDIT: Ah, ok. Ich weiß, daß es beim TBI einen solchen Highway-Modus gibt und dachte, daß das GM bei anderen Einspritzsystemen genau so gemacht hat. Wieder was gelernt.

Das mit der Deaktivierung der Frühverstellung wußte ich auch nicht. Dann nehme ich teilweise das oben zurück, was ich sagte. Aber nur teilweise, da man es ja nicht nutzt, um das Abgassystem in solcher Weise auf zu heizen wie bei Dieselmotoren in Bezug auf die Frage von 89CamaroRS.
Gruß Jan



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Beitrag von two-lane »

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J.C. Denton
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Beitrag von J.C. Denton »

@ KR-Fan:
Aber hier sind wir an der F-Body-Front und nicht in der Berufsschule !!


Glaub mir, das lernst du auch in der Berufsschule nicht. Da lernst du, dass der Diesel mit Luftüberschuss arbeitet und er deshalb AdBlue bekommt. Warum und wieso das so ist... das lernt man wirklich nicht. Der Tiefgang in der Thematik fehlt. Dafür wird wertvolle Zeit vergeudet mit Schwachsinn wie dem theoretischen Nachrüsten einer manuellen Leuchtweitenregulierung... :P

Ich musste mir ca. 60% meines Wissens selbst anlesen... Die Berufsschule hat mir wenig genützt. Die ÜBA Lehrgänge waren da schon interessanter.

Zu dem beschriebenen Problem: Ich würde vielleicht das Zündmodul und / oder Pickup Coil nicht völlig ausklammern. Wir hatten ja hier im Forum schon mehrfach Fälle, wo die Teile bei wechselnden Temperaturverhältnissen mit Aussetzern und Fehlfunktionen reagiert haben. Kann eventuell auch die Zündspule sein, da hatte doch auch letztens irgendjemand ähnliche Aussetzer.
Aber ich würde auch zuerst den IAT und den CTS austauschen, bzw. mit der Messwerttabelle aus dem Forum hier den Innenwiderstand prüfen. Wenn diese in Ordnung sein sollten, würde ich mich langsam mit den Eigenheiten und dem Aufbau der "Steinzeit-Zündanlage" vertraut machen.

Greetz,
Oli
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KR-Fan
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Beitrag von KR-Fan »

@two-lane: Das wärs doch, ein V8 als Zweitakter mit schönen großen Überströmkanälen. Aber am Besten nicht schlitzgesteuert, sondern Drehscheibensteuerung wie beim Trabbi oder Membransteuerung, damit der Tuning-Markt ein Ersatzprodukt zu den High Performance-camshafts anbieten kann !! .... :D :D :D

Oh je, die "guten" alten Vergaser. Die Doppelregistervergaser, ein Horror, noch schlimmer dann die elektronisch angesteuerten Doppelregistervergaser. Ich glaube dazu muß man geboren sein, um die richtig einstellen zu können oder es bedarf einer mindestens 1000jährigen Erfahrung.. 8) Da ist man heute mit den Einspritzanlagen besser bedient.
Bei den ganz alten Vergasern, die normalen Fallstromvergaser mit nur einem Venturi, ging es wenigstens noch ganz gut. Wie zB beim VW Käfer (ich glaube Solex 28 PICT). Motor warm, Leerlauf einstellen, Gemischschraube reindrehen, wenn er kurz vorm ausgehen ist, 1 bis 1,5 Umdrehungen rausdrehen. Das war was....... und dann noch die Zündanlage... Kontakte auf 0,4mm, und die Zündung mit der Prüflampe eingestellt....schöööööööööön...

EDIT: Letzter Satz natürlich in umgekehrter Reihenfolge. Zuerst muß die Zündung stimmen, erst dann wird der Vergaser eingestellt. Muß fachlich korrekt bleiben... :D
Gruß Jan



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TPI
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Beitrag von TPI »

Zuerst sollten die Fehlercodes ausgelesen werden. Das Auto möchte sich mitteilen, man muss es nur lassen :D

Sollte dann wirklich das ECM einen weg haben, könnte ich Dir eins zum testen zuschicken, Pfand vorausgesetzt.

Von daher wundert mich, daß "im Zeitalter der billigen Laptops" nicht mehr "screenshots" (oder wie das heisst) hier eingestellt werden - oder zumindest ein paar Daten...

Mich wundert das auch! So ein Laptop mit Kabel und Software ist die beste Anschaffung, neben dem Auto selber. Das wird bestimmt auch jeder mit so einem Kabel bestätigen.

Wie diese Screenshots dann aussehen könnten, gibt es hier zu sehen (KLICK)
Anfänger mit diesen Programmen sollte Aufnahmen machen solange der Motor gut läuft, um diese dann vergleichen zu können, wenn’s mal nicht so läuft. Wenn die nötige Erfahrung da ist, weiß man in etwa wo welche Werte liegen müssen.

Wer sich einmal in diese Software eingearbeitet hat, möchte dieses Hilfsmittel bestimmt nie wieder missen. Im Gegenteil, der fragt sich sicherlich, warum man nicht schon früher damit angefangen hat.
Robin86
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Beitrag von Robin86 »

So... ich hab mal die Fehlercodes ausgeblinkt.
Dabei kam folgendes zutage:

Fehlercode 15: Low temperature indicated at engine coolant temp. sensor

code 23: Low temperature at manifold air temperatur sensor or throttle position sensor error

code 43: Low voltage at electronic spark timing circuit

und code 53: High voltage at battery or high voltage at exhaust gas recirculation valve or voltage reference error or problem with the vehicle anti-theft-system.

Nicht schlecht hab ich gedacht und habe erstmal das ECM
stromlos gemacht und 5 Minuten gewartet...

Danach Sicherung wieder rein und direkt nochmal ausgeblinkt.
Das komische ist das ALLE Fehlercodes immer noch anstehen. Der Motor lief nicht. Logischerweise war nur die Zündung wieder an... Woher will das ECM das denn wissen, wenn zwischenzeitlich der Motor garnicht lief?

Mit den ganzen Fehlern dürfte ich doch nicht mal 1 Kilometer weit kommen. Letztens als dieser an...aus...an Fehler wieder kam hab ich die Sicherung vom ECM mal kurz stromlos gemacht. Motor gestartet und alles lief wieder perfekt.
Die Temperatursensoren hab ich nachgemessen, und diese sind alle in Ordnung. Auch habe ich keine Überspannung, oder sonstige Spannungsprobleme.
Das Thermostat werde ich auf jeden Fall noch wechseln.

Was sagt ihr? ECM defekt??
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oilpan
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Beitrag von oilpan »

Was sagt ihr? ECM defekt??

oder Massefehler.....

was mich wundert: wenn man das ECM stromlos macht, sollten alle Fehlercodes gelöscht sein.
Da das bei Dir nicht der Fall ist, war das ECM demnach gar nicht stromlos.
Probiere es mal mit 1min Batterie abklemmen
Gruß...
Tom
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Beitrag von KR-Fan »

Du sagst, du hättest die Sicherung gezogen. Welche Sicherung hast du denn gezogen ???

Du mußt die Sicherung im Motorraum ein paar Minuten entfernen. Diese sitzt am rechten Kotflügel innen in einem Kästchen und ist für die Spannungsversorgung des ECMs und der Kraftstoffpumpe !

Oder klemme doch einfach die Batterie für ein paar Minuten ab !


Dann einfach nochmal auslesen. Wenn das nichts bringt und die Sensoren wirklich alle in Ordnung sind, dann mußt du den Stecker am ECM abziehen, Schaltplan und Multimeter zur Hand nehmen und alles durchmessen.

Der CTS zB ist ja ein NTC-Widerstand. Das heißt, je kälter es ist, desto größer ist der Widerstand. Wenn jetzt irgendwo ein Übergangswiderstand im Kabel wäre (zB durch Oxidation) würde das den Wert verfälschen und am ECM käme nur Müll raus.
Gruß Jan



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Beitrag von TPI »

So eine Ansammlung von Codes kenne ich nur bei zu niedriger Spannung der Batterie oder eben defektem Steuergerät. Das ist aber nur meine Erfahrung.

Sicherung ziehen löscht bei meinem aber auch nicht die Codes und ich habe das gleiche Steuergerät.
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gta88
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Beitrag von gta88 »

Sicherung ziehen löscht bei meinem aber auch nicht die Codes und ich habe das gleiche Steuergerät


Die Sicherung (Inline Fuse 20A) befindet sich beim 3.1er in einem Halter in der Nähe des Aktivkohlebehälters. Das Ziehen der Sicherung unterbricht die Betriebspannung zum ECM.

Gruß,
Jens
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Robin86
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Beitrag von Robin86 »

Ja jetzt hats geklappt.. Fehlercodes sind erstmal weg..
War vorher die falsche Sicherung (die im Innenraum wo ECM steht).

Werd ich wohl erstmal im großen Stil messen müssen wenns Wetter besser ist. Danke für die Tips

:]
KR-Fan
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Beitrag von KR-Fan »

@robin86: Woher wußte ich das nur mit der Sicherung ?! :D


Jo, kannst ja dann mal wieder auslesen und schauen, welche Fehler er dann setzt....
Gruß Jan



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Beitrag von Robin86 »

Bin ein bisschen Rumgefahren bis der Fehler wieder aufgetreten ist. Jetzt hab ich nur noch den Fehlercode 15. Das schränkt die Sache ja ziehmlich ein.
Warum die anderen Fehler jetzt weg sind..keine Ahnung..
KR-Fan
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Beitrag von KR-Fan »

Manchmal ergeben sich aus einem Fehler mehrere Folgefehler. Also, erneuere einfach den CTS....
Gruß Jan



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Beitrag von Robin86 »

Heute war es soweit und ich hab den CTS und das Thermostat erneuert.
Fürs erste mal am Auto basteln hats ganz gut geklappt :D

Hab das "alte" Thermostat dann mal getestet, denn es sah eigentlich ok aus. Es hat auch geöffnet bei ca. 90°C.
Bei geschlossenem Zustand war ein kaum sichtbarer Spalt vorhanden durch den Wasser kam. Wirklich nur feststellbar wenn man etwas Wasser oben draufschüttet.

Als ich später dann gefahren bin, war mein Bird nach 4Km auf 90°C (auf den Strich genau)
und da ist er auch geblieben. Heizung jetzt endlich mal schön heiß.. Fehler bis jetzt nicht mehr aufgetreten. Ich denke bzw. hoffe das wars. Mal schaun..

P.S ein Hoch auf den Haynes repair manual

;)
KR-Fan
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Beitrag von KR-Fan »

Eher ein Hoch auf Bandit-Online !! ;)
Gruß Jan



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Beitrag von Robin86 »

Das sowieso 8)
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