Arbeiten an der Hinterachse 3,1L V6 (3.Gen)

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Teddy
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Arbeiten an der Hinterachse 3,1L V6 (3.Gen)

Beitrag von Teddy »

Nachdem bei mir wie bereits berichtet die End Links und die Simmerringe der Steckachse zu wechseln sind, habe ich überlegt, ob es Sinn macht die ganze Hinterachse auszubauen und die Gummis und das Äußere Erscheinungsbild zu überarbeiten.

Meine Frage:

Was ist dran am Ausbau der Hinterachse und was soll ich gleich mit überholen/tauschen?

Der Innenraum ist leer, komme also überall dazu.

Was ist beim Einbau zu beachten (einfach alles zusammenschrauben und gut oder gibt Probleme wie Spur,...

Danke

Oliver
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oilpan
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Beitrag von oilpan »

Um die HA auszubauen brauchst Du nicht in den Inneraum....
Es genügt die Stoßdämpfer an der Achse zu lösen.

Was genau willst Du denn machen? auch das Diff neu Lagern? Dazu gehört schon etwas Fachwissen.
Ansonsten, wenn Du nur die Achse abnehmen willst um die Gummis zu tauschen und neuen Lack auf das Gehäuse bringen möchtest ist kein Einstellen nötig und auch ohnehin nicht möglich.
Maximal mit einem justierbarem Panhardstab kann die Achse "mittig" gebracht werden....
Spur und Sturz sind fix und nicht einstellbar.
Gruß...
Tom
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Teddy
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Beitrag von Teddy »

Neu lagern hab ich nicht vor.

Die Gummis wechseln, Flugrost, Unterbodenschutz runter neu konservieren und die Bodenplatte unter der HA aufbereiten, das hab ich grunsätzlich vor.

Aber wenn ihr sagt, dass andere Arbeiten gut sind und ich sie gleich mitmachen soll, bin ich dankbar für Ratschläge.

Was muss man beim Ausbau beachten? Sannung auf Teilen? (Ausser auf den Federn)

Oliver
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J.C. Denton
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Beitrag von J.C. Denton »

Ihr solltet dafür schon mindestens zu zweit, besser zu dritt sein. Folgende Reihenfolge:

- Zuerst die Stoßdämpfer an der Achse lösen. (Wagenheber / Bock drunter!!! Die Achse kommt ein ganzes Stück runter, wenn die Dämpfer raus sind!!!)
- Federn per Hand herausnehmen. Ist bei gelösten Stoßdämpfern keine Spannung mehr drauf. Lassen sich auch genauso leicht wieder einsetzen.
- Mittigen Bremsschlauch von der Bremsleitung zum HBZ trennen. VORSICHT!: Bremsflüssigkeit läuft aus!
- Panhardstab abbauen. Nur oben am Rahmen, das reicht zum Ausbau, müssten 3 Schrauben mit 15er SW sein.
- Drehmomentstrebe (Torque Arm) ausbauen. Die beiden dicken Schrauben sollten 24 oder 22 SW haben, bin nicht mehr ganz sicher. Torque Arm wegklappen.
- Kardanwelle ausbauen. 2 mal SW 11er Schrauben am Pinion lösen, Welle nach unten klappen und einfach vorne aus dem Getriebe nach hinten herausziehen. VORSICHT!: Aus dem Getriebe könnte etwas Öl auslaufen.
- Die Längslenker am Rahmen lösen, müsste SW 18 sein. Vorher bitte 2 Wagenheber oder 2 kräftige dumme Menschen die Achse abstützen lassen, denn wenn die Längslenker frei sind, kann man die Achse nach hinten unterm Auto herrausziehen. Und das Teil wiegt eine gefühlte Tonne, die sollte dir nicht auf die Finger oder Füße krachen, wenn du die Längslenker löst! Ist wirklich verdammt schwer, das Biest!

Habe ich mittlerweile schon 3 mal gemacht. Kein Problem. Wenn du zum Wiedereinbau die Drehmomente benötigst, die hab ich noch im Kopf, kann ich heute Abend noch editieren, muss nur jetzt weg, keine Zeit, deshalb auch die knappe Ausbauanleitung. Wiedereinbau funktioniert prinzipiell umgekehrt.
Und beachte bitte, dass du nachher dein komplettes Bremssystem entlüften musst, da die Bremsleitung ja aufgetrennt werden muss.

Greetz,
Oli
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Kodiac
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Beitrag von Kodiac »

Original von J.C. Denton

- Kardanwelle ausbauen. 2 mal SW 11er Schrauben am Pinion lösen, Welle nach unten klappen und einfach vorne aus dem Getriebe nach hinten herausziehen. VORSICHT!: Aus dem Getriebe könnte etwas Öl auslaufen.
/Klugscheißmodus on

Es sind 4 Schrauben mit SW 11, die die Welle an der Hinterachse halten... ;)

/Klugscheißmodus off
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...bevor wir fallen, falln wir lieber auf! :evil:
two-lane
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Beitrag von two-lane »

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J.C. Denton
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Beitrag von J.C. Denton »

@ Uwe: Och, über den Lehrgehalt in meiner Werkstatt kann ich mich nicht beklagen. Die Praxis sowie die ÜBA Lehrgänge sind wirklich fordernd! Nur das Berufskolleg ist m.E. total überflüssiger Blödsinn. Dort lernt man NICHTS und man sitzt nur mit Idioten in der Klasse, die denken, sie wären noch immer in der Hauptschule, um es mal vorsichtig auszudrücken. Selbst die Lehrer sind größtenteils unfähig. Das wird der Kodiac bestätigen können, der ist an der gleichen Lehranstalt, nur ein Lehrjahr unter mir.

@ Kodiac: Korrekt, dennoch muss man nur 2 davon herausdrehen, die beiden anderen muss man nur leicht lösen. Denn die Kardanwelle ist mit U-Schalen über dem Kardangelenk an der Achse befestigt, diese kann man dann einfach wegklappen.

@ Teddy: Ich habe mich etwas vertan. Ich schrieb vorhin, dass der Panhardstab über 3 Schrauben SW 15 an der Karosse verschraubt wäre. Das ist totaler Blödsinn! Der zweite Teil des Panhardstabes, also praktisch der obere Teil (keine Ahnung wie das genau heißt) ist mit diesen Schrauben befestigt. Der eigentliche Panhard wird nur von einer einzigen konischen Schraube mit SW 21 oder SW 22 (weiß ich nicht mehr genau) über ein Silent mit der Karosse verbunden. Diese Schraube ist beim Wiedereinbau unbedingt zu erneuern, da sie selbstsichernd ist! Die Alte darf nicht wiederverwendet werden!!! Genauso die Schraube, die den Panhard an der Achse hält!!! Dasselbe gilt für die Schrauben der Längslenker!!! Auch hier sowohl an der Achse als auch am Rahmen nur neue Schrauben mit neuen Muttern verwenden!!! Bei allen anderen Schrauben ist es relativ egal. Wenn du dich dann besser fühlst, erneuere auch die Dicken Bolzen des Torque Arm.
Hab ich auch noch vergessen: Den Torque Arm kann man nach dem Entfernen der Schrauben einfach aus dem Getriebe vorne herausziehen. Dann hängt er da nicht so sinnlos im Weg herum. :)

Hier mal ein paar Drehmomente. Da du auch die Silente der Anbauteile erneuern willst, sind auch diese mit dabei.

- Panhardstab zur Karosserie: Nicht ganz sicher, ich meine mich an 134 Nm erinnern zu können...
Panhardstab zur Achse: Ebenfalls 134 Nm
- Stoßdämpfer zur Achse: 95 Nm
- Torque Arm zur Achse: 200 Nm
- Kardanwelle zur Achse: 44 Nm
- Längslenker zum Rahmen: 86 Nm
- Längslenker zur Achse: Ebenfalls 86 Nm

Das müsste reichen... Man möge mich korrigieren, so ich denn einen Fehler gemacht haben sollte.

Noch ein Tip: Den Differentialdeckel würde ich nicht mit einer Dichtung abdichten, wie sie im Zubehör erhältlich ist. Die wird gerne wieder undicht, weil sie zu dünn ist.
Ich rate dir, eine Tube RTV zu kaufen, die Dichtflächen fein abzuschmirgeln, sodass sie eben sind und anschließend schön dick das RTV auf die Dichtflächen des Diff. Gehäuses aufzutragen. Eine rauchen gehen, damit das RTV etwas ziehen kann. Anschließend den Deckel auflegen und die Schrauben sternförmig erst mit ca. 25 Nm anziehen, erneut eine rauchen gehen, sodass das RTV etwas ablüften kann und die Schrauben dann sternförmig erneut mit 45 Nm festziehen.
Dann die an den Seiten herausgequollene Dichtmasse abwischen.
Achse über Nacht liegen lassen und erst am nächsten Tag befüllen. Dann ist alles RTV getrocknet und die Achse ist garantiert dicht!

Greetz,
Oli
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Tim
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Beitrag von Tim »

Original von J.C. Denton
@ Uwe: Och, über den Lehrgehalt in meiner Werkstatt kann ich mich nicht beklagen. Die Praxis sowie die ÜBA Lehrgänge sind wirklich fordernd! Nur das Berufskolleg ist m.E. total überflüssiger Blödsinn. Dort lernt man NICHTS und man sitzt nur mit Idioten in der Klasse, die denken, sie wären noch immer in der Hauptschule, um es mal vorsichtig auszudrücken. Selbst die Lehrer sind größtenteils unfähig. Das wird der Kodiac bestätigen können, der ist an der gleichen Lehranstalt, nur ein Lehrjahr unter mir.

Du bist nicht zufällig auch auf dem TBZ Mitte in Bremen (da ist es genau so)

Original von J.C. Denton
- Die Längslenker am Rahmen lösen, müsste SW 18 sein. Vorher bitte 2 Wagenheber oder 2 kräftige dumme Menschen die Achse abstützen lassen, denn wenn die Längslenker frei sind, kann man die Achse nach hinten unterm Auto herrausziehen. Und das Teil wiegt eine gefühlte Tonne, die sollte dir nicht auf die Finger oder Füße krachen, wenn du die Längslenker löst! Ist wirklich verdammt schwer, das Biest!

Wenn du die möglichkeit hast an einer Hebebühne zu arbeiten, würde ich es dort machen. Bevor du die letzten Bolzen löst stell unter die Achse einfach einen Stabilen "Transportwagen" und lass die Bühne ein gutes stück runter, so das die Achse knapp über dem Wagen hängt.

Geht meiner erfahrung nach richtig gut (danach kannst du sie auch besser transportieren)



Mfg.
Tim
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Wenn du das hier lesen kannst, dann habe ich meine Signatur verloren
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J.C. Denton
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Beitrag von J.C. Denton »

@ Tim:
Du bist nicht zufällig auch auf dem TBZ Mitte in Bremen (da ist es genau so)


Äh... nee, mein Institut nennt sich schwungvoll "Berufskolleg Kempen für Aus- und Weiterbildung". Welch ein Name für solch ein Irrenhaus...

Greetz,
Oli
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