Öldruck rasch auf Null

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Sovebamse
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Öldruck rasch auf Null

Beitrag von Sovebamse »

Guten Abend

Heute beim Fahren sank plötzlich die Öldruckanzeige fast bis auf Null. Habe dann mal angehalten und gewartet. Im Leerlauf beim Gasgeben ging's dann leicht hoch, aber nur 1/3. Bei Gas wegnehmen immer mehr gegen Null, bis es nun immer auf 0 ist. Geräusche habe ich eigentlich keine bemerkt, jedenfalls keine, die sehr beunruhigend tönen. Bin nun so mit angeblichem Öldruck 0 noch etwa 6 km gefahren. Muss dazu sagen, dass ich in der Vergangenheit schon mal hatte, dass der Öldruck unter 0 war. Die Nadel blieb dort während paar Tagen, an einem Morgen, ging's plötzlich wieder. Ausserdem zitterte die Nadel immer wieder bei Lastwechsel oder "Ausrollen", also keine Last.

Meine Frage: denkt ihr, die Anzeige / der Geber spinnt wirklich wieder oder könnte es mehr sein? Meine Zylinderkopfdichtung ist vermutlich defekt und ich habe vermehrten Ölverlust in letzter Zeit. Habe aber wieder nachgefüllt vor ein paar Tagen, sollte also noch genug drin sein.

Müssten die Geräusche bei Öldruck Null nicht sehr deutlich wahrnehmbar sein? Bzw. wäre der Motor jetzt nicht bereits "spürbar" hinüber, nach 6km Fahrt bei Öldruck 0?

Gruss und Dank
Thomas
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Beitrag von two-lane »

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coolchevy
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Beitrag von coolchevy »

ich habe eine Geiger Corvette hier zum optimieren und die hatte am Stand 0 Öldruck, beim fahren grad mal 2 bar.

Nach zerlegen hat sich herausgestellt das ein Hauptlager (!!) mitgelaufen ist und der Block zu werfen ist. Ist ein Alu LS1 und die Hauptbohrung ist nicht mehr zu retten.

also sofort eine Aussen Manometer anschliessen und Druck kontrollieren und wenn geht nicht mehr damit fahren.

Wenn Druck OK = Geber defekt, das passiert öfters mal wenn man mit dem Ölwechsel geschlammt hat
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Beitrag von Sovebamse »

Nun, kann das eine "normale" Werkstatt denn? Braucht doch einen speziellen Aufsatz beim Camaro, um den Öldruck mit Manometer zu messen.

Was könnte denn der Grund sein, wenn tatsächlich kein Druck vorhanden ist? Merkwürdig ist nur, dass die Nadel schwankend / zitternd bis knapp 1/3 geht, wenn ich kräftig Gas gebe.


Edit:

Wie würden denn die Geräusche sein, wenn der Druck Null wäre? Früher meinte ein Mechaniker mal, dass man das auf jeden Fall sofort hören würde, ganz deutlich.
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Mike
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Beitrag von Mike »

Wie Coolchevy schon schrieb, können dafür defekte Lagerschalen verantwortlich sein oder auch eine defekte Ölpumpe. Quasi würde bei defekten Lagerschalen das Öl heraus plätschern, ohne das es Druck aufbauen kann.
Eine defekte Ölpumpe würde halt nicht mehr genug Druck aufbauen, oft wäre hier ein Defekt aber hörbar !
Gehe aber einfach mal vom geringeren "Schaden" aus und nimm dir den Öldruckgeber ins Visier, er wäre nicht der Erste der das Zeitliche segnet . . .
TROTZ dieser "guten Aussichen", solltest du (wie schon erwähnt) den Motor vor der Messung allerdings nicht mehr starten !

Anbei:
Defekte Lagerschalen, welche einen defekten Öldruck hervorrufen, sehen z.B. so aus:
Bild

Und sowas findet man dann im Öl:
Bild

Solche Späne machen sich natürlich auch gut im Ölkreislauf bzw. werden erst mal schön von der Ölpumpe durchgekaut bevor sie im Ölfilter landen, zumindest beim GM/Buick 3,8 Liter V6 der Serie I (aus dem auch diese Lager stammen) und welcher eh gerne mal unter Lagerschäden leidet !
Hier tut sich ein Teufelskreis auf, wenn man nicht schnell reagiert.


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Beitrag von coolchevy »

bei der Vette absolut NULL Geräusche, nicht mal von den Liftern. NULL zu hören, da würde ich mich nicht drauf verlassen das man was hört.

solange es nur 0.5bar Druck gibt bleibt alles ruhig ist aber zum fahren zu wenig
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Beitrag von Sovebamse »

Na, ich geh mal davon aus, wenn es tatsächlich die Lagerschalen sind, es sowieso keinen Unterschied mehr macht, ob ich noch weiterfahre. Eine Reparatur ist bestimmt kaum bezahlbar, oder?
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Beitrag von Mike »

Kommt drauf an, was rundum noch Schaden genommen hat . . . i.d.R. halt alle anderen Lager und die Ölpumpe. Der Rest muss von Spänen gereinigt werden = Motor raus und warten.
Alles bezahlbar . . . fraglich ob es sich dann lohnen wird !?
Beim 3,8´er waren es tatsächlich nur die Kurbelwellen und Pleuel -Lager, die der Nockenwelle waren i.O.
Eine Ölpumpe kostet auch nicht die Welt.


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Beitrag von coolchevy »

ganz so ist es nicht.........ist schon ein finanzieller Unterschied ob Kurbelwelle nur poliert oder auf Untermass geschliffen werden muss.

und noch ist nicht sicher ober es nicht nur ein15 Euro Geber oder 50 Euro Ölpumpe ist.........
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Beitrag von Mike »

Jo klar, ich vergaß die zu lagernden Teile ;)


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Beitrag von Sovebamse »

Das heisst aber doch, dass der Zylinderkopf usw. weg muss, also kompletter Motor aufmachen, um diese Lager zu ersetzen oder seh' ich das falsch? Was heisst bezahlbar? Paar 1000 Euro?

Dann soll ich mal jemanden bemühen, der mit nem Manometer zu mir nach Hause kommt, um den Öldruck zu überprüfen?

Wie weit müsste man denn auseinander nehmen, um die Ursache zu finden, wenn nun der Druck tatsächlich Null ist?
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Beitrag von Mike »

Die Zylinderköpfe müssen nicht zwingend ab, da wird ja kein Öl hin gespritzt, der Brennraum ist ja qausi vom Öl abgeriegelt, von oben durch die Ventilschaftdichtungen und von unten durch die Kolben bzw. Kolbenringe (die aber durch Metallspäne im Öl auch Schaden nehmen können).
Am Ende wären deine Zylinderköpfe bzw. deren Dichtungen aber auch das kleinere Übel :D
Um den Defekt (sollte der Öldruck bei NULL sein) zu finden, muss der Motor raus und ggf. alles überholt werden, bei dem Abwasch würde ich natürlich die Zylinderkopfdichtungen erneuern, logo !

Was es am Ende kostet ist sicher abhängig von der Werkstatt und deren Stunden bzw. Arbeitslohn.
Die ganzen Teile würden aber wahrscheinlich schon deine Schmerzgrenze sprengen. Ganz davon zu schweigen, ob es sich beim TBI überhaupt lohnen würde !
Aber nu mach dich mal nicht verrückt . . .

Sollte der Öldruck laut Messuhr dem deiner Anzeige entsprechen, würde ich als erstes mal das Öl ablassen und durch einen s.g. Lackfilter jagen und im Lack und im aufgesägten Ölfilter dann nach Abrieb und Späne suchen.


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Beitrag von Sovebamse »

Ich habe vorhin den Ölstand gemessen und es ist also noch Öl drin, knapp über Minimum, also von dem her ok.
Hab den Motor auch nochmal angelassen. Die Anzeige ging wieder etwa bis auf 1/3 hoch, blieb aber sehr tief. Falls der Geber wirklich defekt wäre, könnte ich mir dieses Verhalten eher weniger vorstellen. Dann würde der Zeiger eher einfach zittern oder gar nichts oder unter Null anzeigen. Na ja, ich werde wohl schauen müssen, dass jemand mit sonem Manometer vorbeikommen kann. Ist doch ein spezieller Aufsatz für den Camaro, oder?

Das Problem ist nur, dass ich das Auto täglich brauche und erst ab nächstem Freitag Ferien habe. Das ist alles sehr ärgerlich, da ich erst gerade Carrosserie-Arbeiten für 2000 Euro und eine Auspuffreparatur für weitere 400 Euro habe machen lassen.

Danke für deine Ratschläge, Mike.

Gruss
Thomas
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Beitrag von Mike »

Das Gewinde hat 1/8"
Sollte eigentlich jeder mittelmäßige Experte in seinem Öldruck-Messer-Koffer als Adapter dabei haben.
Er sieht so aus:
Bild
Und sitzt da (Rückseite des Motor):
Bild


Wieso Ölstand ? Davon hat doch keiner gesprochen . . . ist ja nicht so, dass er durch einen Lagerschaden oder eine defekte Pumpe das Öl auffrisst ;)
Dann würde er hinten raus rauchen . . .
Es geht darum, dass sich evt. Metall-Partikel im Öl befinden !
Eher unwahrscheinlich, dass ggf. ein Span am Mess-Stab kleben bleibt, wenn du ihn raus ziehst . . .

Ein defekter Geber kann sich mal so oder mal so verhalten, da gibt´s leider kein Patentverhalten . . .

PS. Ein Ölstand Knapp über Minimum ist aber nicht ok, sondern halt nur knapp über Minimum und somit n.i.O. ;)
Original von coolchevy
...
Wenn Druck OK = Geber defekt, das passiert öfters mal wenn man mit dem Ölwechsel geschlammt hat
@Heinz:
Inwiefern kann man beim Ölwechsel denn so schlampen, dass es den Öldruckgeber beschädigt ?


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Beitrag von Sovebamse »

Diese "Schraube", wo der Öldruck gemessen wird, ist das der Geber?

Ich wollte nur nochmal sicher gehen, dass da nicht irgendwo Öl verschwunden ist. Er raucht beim Anlassen immer blau. Könnte es sein, dass die Ventilschaftdichtungen nun so verschlissen sind, dass deswegen der Öldruck abgesackt ist? Es muss ja etwas sein, was innert weniger Momente passiert ist.
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Beitrag von Mike »

Ne ne, die Ventilschaftdichtungen sind keinen Öldruck ausgesetzt, sie müssen nur alles im Bereich der Kipphebel unter den Ventildeckeln vom Brennraum fern halten. Das hat damit nix zu tun . . .
Kommt drauf an wie lange und wie stark er blau qualmt . . . dieser Start-Up-Smoke durch gealterte Ventilschaftdichtungen ist bei dem Motor aber normal, es sollte allerdings nur ein paar Sekunden qualmen und dann ist gut.


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Beitrag von Sovebamse »

Ja, er qualmt nur nach etwas längerem Stehen (mind. 1 Stunde oder so) kurz hinten raus beim Anlassen. 1 Wolke, dann ist gut. Nur wurde es eben mit der Zeit etwas stärker.

Dann wäre, falls der Öldruck wirklich so niedrig ist, einfach ein schleichender Lagerschalenschaden, der jetzt "durchdrückt" oder eine defekte Ölpumpe die Ursache? Wäre bei einem Lagerschalenschaden der Druck nicht über mehrere Tage immer mehr gesunken anstatt innert Minutenfrist?

Ich geh mal ins Bett, melde mich morgen wieder, wenn ich Neues weiss.

Gute Nacht und Dank
Thomas
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Beitrag von coolchevy »

hab schon so viele verkokte ÖLdruckgeber gesehen die einfach irgendwann so zu waren das sie nur mehr einen Teil des Druck gesehen haben - oder, deine Pumpe ist so verrieft vom Alter das sie nicht den richtigen Druck aufbaut.

man kann den Druck auch elegant am Block messen, kurz übern Ölfilter ist eine 3/8" Verschlusschraube wo auch manchmal der Öltempgeber drinnen sitzt. Da kommt man leicht ran auf eine Bühne.

Wenn Druck schlapp ist würde ich mal sagen nur Ölwanne unter, Pumpe raus und zerlegen ob sie starke Riefen hat bei einem ja mal diese tauschen.

So schnell sind die Lager nicht hinüber, bei einem 1/3 Druck sicherlich nicht.
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Beitrag von two-lane »

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Beitrag von Sovebamse »

Hm, also ein Scheppern, das mir wirklich deutlich aufgefallen wäre, habe ich nicht bemerkt. Man kann sich ja auch so einiges einbilden, wenn man Angst hat, weil der Öldruck Null ist. Hatte schon das Gefühl, dass der Motor nicht mehr 100% rund lief und "Geräusche" macht. Dies macht er allerdings schon seit langer Zeit. Von dem her kann es auch sein, dass ich mir das eingebildet habe, dass es da "schlimmer" war. Auch heute morgen konnte ich nichts Bemerkenswertes hören, als ich den Wagen noch mal angelassen habe. Da kam der Öldruck relativ zügig auf knapp 3 bar hoch (früher gings aber schlagartig auf etwa 4 bar).

Es ist mir gestern während der Fahrt, als der Öldruck so stark sank innert etwa Minutenfrist, nur noch aufgefallen, dass die Instrumentenbeleuchtung gaaaaanz leicht geflackert hat. Ich erwähne das nur, weil meine Batterie MINDESTENS 7 Jahre alt ist. Kann gut auch über 10 sein. Habe in einem anderen Thread gelesen, dass dies auch zu merkwürdigem Verhalten der Anzeigen führen kann. Zumal in den letzten Tagen auch plötzlich die Kühlwassertemperatur länger als sonst im untersten Bereich blieb. Allerdings hatte ich noch nie Probleme mit dem Anlassen des Motors, auch nicht wenn ich nach kurzen Strecken oder im Winter den Motor mehrmals an- und ausgemacht habe. Von dem her sollte die Batterie so schlecht nicht sein.

In Youtube habe ich bei defekten Lagern so ein richtig ekliges Klicken gehört, rhythmisch. So etwas konnte ich nicht vernehmen und wenn, dann so leise oder dumpf, dass es einem nicht direkt auffällt. Wie genau müsste sich das denn anhören beim Camaro?

Werde den Wagen jedenfalls mal nicht mehr bewegen. Hoffentlich kommt am Dienstag einer mit dem Manometer zum Messen.

Gruss
Thomas

PS: Was für ein schlechtes Zeichen ist es denn, wenn man den Druck durch Hochdrehen gesteigert bekommt? Lager oder Ölpumpe?
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Beitrag von Blackrainbow »

Also ich kann da folgendes von meinem LT1 berichten:

Als ich die defekte Ölpumpe und die defekten Lager diagnostiziert bekommen habe, war bereits der halbe Motor hin. Es fing alles damit an, dass er fürchterliche Geräusche im Ansaugtrakt gemacht hat. Es war ein quietschen, scheppern, drehzahlabhängig, welches von Tag zu Tag immer lauter wurde. Die Kiste fuhr noch ne ganze Weile. Ende vom Lied in der Werkstatt war dann, das Ölpumpe keinen Druck mehr aufbaute, Geber war alles OK. Die Lagerschalen haben somit gefressen und die Späne im gesamten Motor verteilt. Nocke, Lager, Zylinder, Kolben ALLES war hinüber. Trotzdem fuhr der Bock noch mit gleicher Leistung ^^ Das traurige ist, mir ist der sinkende Öldurck an der Anzeige noch nicht mal aufgefallen, weil WANN schaut man mal darauf?! Jedenfalls wurde der Motor komplett neu aufgebaut mit gewuchteter Welle, etlichen NEUTEILEN, aufgebohrt und gehohnt auf 353 cui und jetzt läuft er wieder total geil :)
Das ganze ist mir Anfang des Jahres passiert. Was ich damit sagen will: selbst beim LT1 hörte es sich echt krass an! Wenn da was schwerwiegendes defekt wäre, müsste sich dein Motor schon bemerkbar machen.
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>>>>>>>>>>>>Träns Äm '97 LT1<<<<<<<<<<<<
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Beitrag von Sovebamse »

Nun, ich habe schon ein Geräusch beim Gasgeben. Allerdings nur unter Last, also bei eingelegter Fahrstufe. Das ist aber wohl eher das Getriebe, denn wenn ich unter N hochdrehe, höre ich das nicht. Das ist so ein Rattern / Shrummen (siehe anderer Thread von mir). Es tritt auch nur zwischen dem 2. und 3. Gang auf, wenn ich etwas stärker aufs Gas gehe. Also das wird wohl nicht ein Motorlager sein.

Ach ja, was geschieht eigentlich, wenn man so weiterfährt? Natürlich nicht extra stark Gas geben, einfach normal fahren. Wenn also die Lagerschalen hinüber und der Öldruck Null ist, gibt's dann einfach irgendwann einen Kolbenfresser?

Gruss
Thomas
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Beitrag von KR-Fan »

Also ich würde da erstmal cool bleiben. Anscheinend ist der Öldruckgeber bei den Fahrzeugen eine Krankheit ?! Ich habe meinen in den 3,5 Jahren, wo ich das Auto habe, schon zwei Mal getauscht. Irgendwann hatte ich dann nochmal Probleme damit, da lag es bloß an einer mangelhaften Verbindung des Steckers. Habe einen neuen Flachstecker an das Kabel gemacht und dann war Ruhe.

Also, besorg dir einen neuen Geber und bau den ein. Geht ja recht fix und kostet nicht die Welt, dann sehen wir weiter !

Würde an dieser Stelle nicht unbedingt von einem kapitalen Motorschaden ausgehen !
Gruß Jan



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Jorgos
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Beitrag von Jorgos »

Mein Öldruck ist schon seitdem ich den Wagen habe unter aller Kanone....habs mehrfach manuell auslesen lassen und der Mechaniker meinte der zeigt wirklich so wenig an......(1/4 der Anzeige im warmen Zustand) !!! Irgendwann hab ich dann im Internet gelesen das da son V8 Heini meinte das der Lt1 der Motor wäre mit dem niedrigsten Öldruck überhaupt von 0 komma irgendwas Bar im Stand......und das sei so "normal" !!! Seitdem is mir das wurscht solange mein Auto nich explodiert.....man kann ewig suchen und alles neu machen lassen aber das kostet ja bald mehr als nen neuer Motor !!!!! Amifahrer brauchen halt starke Nerven ;)

Guckst Du hier:

Thema: Schmiersystem Teil I

What about your OILPRESSURE in your V8 engine?

Tatsachen:
Der Motor-Öldruck.
Meist wird er als feste Gegebenheit vom Fahrer so hingenommen, wie dieser von den Anzeigeinstrumenten dargestellt wird.
Dabei kann man hier durchaus mehr in Betracht ziehen, als lediglich eine verlöschende Öldrucklampe oder eine mehr oder weniger träge Anzeige eines Öldruckmessers.

Grundsätzlich gilt, daß der Öldruck gleich der Summe aller Strömungswiderstände (Ölfilter, Ölviskosität, Ölkanäle, Lagerspiele, etc.) ist.

In der Regel liegt der Öldruck bei Motorbetrieb im mittleren Drehzahlbereich und Betriebstemperatur bei 35-55 psi (2,4-3,8 bar).

Öldrucklämpchen verlöschen in der Regel bei ca. 01-04 bar.

Höhe des Öldrucks:
Generell gilt die bereits von Race-Legende Smokey Yunick dargestellte Faustregel:

Pro 1000 Umdrehungen Motordrehzahl sind 10 psi Öldruck ausreichend.

So ist der Öldruck bei einem Motor, der beispielsweise mit maximal 6000 U/min betrieben wird, mit 60psi vollkommen ausreichend.

Da die Kraft, die zum Antrieb der Pumpe erforderlich ist, vom Motor abgezweigt werden muß (höherer Druck bedeutet mehr Kraftaufwand), geht jedes psi zu viel auf Kosten der Motorleistung.
Das macht bei einem Rennmotor oder aber einem blueprinted Street Motor, wo kleinste Leistungseinsparungen von Bedeutung sind, mehr oder weniger viel aus.
So werden beispielsweise Dragster-Motoren mit ca. 30psi!!! Öldruck bei 8500 U/min betrieben.
Dies ist für die kurzzeitige Belastung beim Drag-Race ausreichend, für Straßenmotoren aber nicht nachahmenswert.
Zu höher Öldruck birgt neben der Leistungsschmälerung außerdem die Gefahr von Lagerauswaschungen in sich.

Ist der Öldruck zu niedrig, ist der Aufbau des Schmierkeils in den Gleitlagern von Kurbel- und Nockenwelle nicht mehr gewährleistet.
Zu niedriger Öldruck kann viele Ursachen haben: Zu hohe Öltemperatur, zu hoher Ölstand (Schaumbildung durch ins Öl schlagenden Kurbeltrieb), schadhafte Pumpe, zu große Lagerspiele, herausgefallene oder vergessene Ölkanalstopfen, verstopfte Ölfilter (Filter-Baipass wird aktiv), aus Pumpengehäuse gefallenes Ölpumpensaugrohr oder zu niedriger Ölstand ( kurzzeitig aussetzender Öldruck).

Angaben über minimale Öldrücke sind stark unterschiedlich und hängen unter anderem stark von der Motorkonstruktion ab. Der min. Öldruck beim 350 cu in LT1 ab Baujahr 1992 liegt der Art niedrig bei: 6 psi / 1000 rpm, 18 psi / 2000 rpm, 24 psi / 4000 rpm.
Beim 1992ger LT5, 32-Ventiler 350 cu in Motor liegt er allerdings bei min. 40 psi / 3000 rpm.

Alle bauliche Eingriffe ins Schmiersystem wie die Änderung der Lagerspiele, Vergrößerung oder Verkleinerung der Ölkanäle, Ölkanalverlängerungen (beispielsweise Einbau eines Ölkühlers mit entsprechenden Leitungen), etc., verändern den Öldruck.

Lubricate well and best regards

Dipl. Ing. Axel Hammer
PONTIAC TRANS AM * 5.7 LITER V8 * TARGA * 1996er * 6-GANG-GETRIEBE * US-VERSION * MEILENSTAND September 2008: 58.830
coolchevy
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Beitrag von coolchevy »

wenn ich alles glaube, aber kein Dragster Motor der Welt wird bei 8500 mit 30psi betrieben, das ist der grösste Schmarrn seit langen. Sorry, hart aber wahr.

Im Gegenteil, wenn jemand beim Dragster bei 8000rpm unter 100psi kommt kriegt man schon leichtes Nervenzucken.

Bei Dragstermotoren mit deren grossen Lagern würde man alleine aufgrund der hohen Drehzahlen und grossen Lagerspiele von knapp 0.1mm mit 30 psi nicht mal den Ölkeil aufbauen können da die Fliehkräfte den Öldruck schon übersteigen. Die Lager würden bei den enormen Lagerdrücken sofort trockenlaufen, und da braucht es dann nicht mal 400 meter dazu. Der der das freiwillig mit einer 5000 Euro Bryant Welle macht, ja den muss man mir zeigen!

das von jemanden der solche Motoren baut.....

Dipl. Ing. (tu nicht fh) Heinz Schenk aka Coolchevy wenn schon mit Titeln unterschrieben werden muss
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