Geräusche aus Wandler - Mythos?

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two-lane
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Geräusche aus Wandler - Mythos?

Beitrag von two-lane »

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Pontiracer
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Beitrag von Pontiracer »

Ich kann zwar nichts zum deinem Problem beitragen, aber ich muss einfach mal loswerden, dass deine Beiträge immer wieder schön sind zu lesen:D
Sprichst du auch so:D:D

Aber deine Pedalaufteilung ist komisch:D
Oder hast du etwa dir die Feststellbremse unten hin gebaut und keinen Platz mehr fürs Gas rechts gehabt:D
Hab ja mal gehört das es da wohl Platzprobleme im Fußraum gibt:D:D:D:D:D
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J.C. Denton
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Beitrag von J.C. Denton »

Original von two-lane
Kernfrage, gibt es „Geräusche aus dem Wandler“ wirklich ?

Dies beantworte ich einfach mal mit JA! Ich habe schon in einem Wagen gesessen, bei dem sich im Wandler intern das Turbinenrad losgerissen und Leitrad und Pumpenrad weggefressen hat. Da ging dann aber in Sachen Vortrieb nicht mehr allzuviel... :) Geräusche können natürlich auch von der Wandlerkupplung kommen, die du allerdings laut deiner Aussage nicht hast. Andere Geräusche aus dem Wandler, abgesehen von mechanischem, beschriebenen gegenseitigen Abfräsen kann ich mir gerade nicht wirklich vorstellen.

Was ich weiß,
-Wandler besteht aus 3 „mechanisch unabhängig“ voneinander drehenden Teilen (Pumprad, Turbinenrad, Strator)
-die Toleranzen zwischen diesen sind „eng“ (wie eng "numerisch gesehen"– wäre auch so eine Frage)

In dem Zusammenhang auch Frage am Rande, hatte jemand so ein Ding mal auseinander?

Ja hatte ich schon auf, ist "eigentlich" recht simpel aufgebaut.

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Doch wenn der Wandler einmal auf war, schmeisst man ihn sowieso weg. Ich hatte den nur interessehalber mal geöffnet, weil mir auf der Arbeit langweilig war und das Teil auf der Werkbank defekt herumlag.

zur Situation:
-Auf dem Heimweg von den US-Car Classics in Diedersdorf hatte ich eine „neue“ Beifahrerin (ähm, mit Erlaubnis meiner „eigentlichen“)

-Diese stellte (bei ca.60km/h) ein „Figürchen“ auf dem Dashboard ab – PROVOKATION
-two-lane nimmt diese an und zieht den Wählhebel des Automatikgetriebes von „D“ in die Fahrstufe „1“ und bewegt gleichzeitig das linke Pedal gen Bodenblech.

-Die „Haftreibungskraft" zwischen Figürchen und Dashbord wird überwunden.
-Das Figürchen verweilt aufgrund der Massenträgheit im "kinematischen Ausgangszustand"
-Der Wagen nebst Beifahrerein schiesst der Figur entgegen

Begleitet wird dieser Vorgang von einem „kurzen ekelhaften Kreischgeräusch“ – neben dem „Juchzen“ der Beifahrerin.


In etwa "vorstellbar" wie das kurze „Durchdrehen der angetriebenen Räder“ – aber das ist beim augenblicklichen "bleifrei" Setup bei der Geschwindigkeit eigentlich ausgeschlossen. :(
Zumal das Geräusch „eher von vorne“ wahrnehmbar war... :eek2: aus Richtung Wandler halt.

Komisch. Kann das nicht auch vom Riementrieb gekommen sein? Riemen durchgerutscht? Wenn der Wagen nach wie vor ganz normal fährt und schaltet möchte ich der Logik folgend den Wandler schon fast ausschließen.

Was könnte es also noch sein?;
Was ich noch weiss: :ks:
-beim Herunterschalten von „3“ auf „1“ lösen im Th350 2 Kupplungen (mittlere und hintere)
-gleichzeitig zieht das hintere Bremsband an.

Daß die Kupplungen „kreischen“ will ich mal nicht hoffen und das Bremsband soll lediglich das überlaufen des Freilaufes zwecks „Motorbremse“ unterbinden.

Achso, Getriebe schaltete „hinterher“ wie „vorher“ – Öl (am Peilstab) ohne Befund.

Das es die Kupplungen sind kann ich mir kaum vorstellen. Wenn die kreischen, ist doch eh schon alles zu spät. Ich bleibe bei "externen Komponenten" alá Riemen oder Lager eines Nebenaggregates.
Kannst du das nicht nochmal reproduzieren bzw. "kontrolliert forcieren", ob das Geräusch erneut auftritt?
Greetz,
Oli
Bandit-Online Viersen

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two-lane
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Beitrag von two-lane »

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J.C. Denton
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Beitrag von J.C. Denton »

Ich denke, ich schreibe hier erstmal in Kurzfassung die Funktion eines Drehmomentwandlers darnieder, dürfte sicherlich für einige interessant sein.

Der Wandler besteht aus:
- Pumpenrad (Wird vom Motor angetrieben)
- Turbinenrad (Ist mit dem Getriebe verbunden)
- Leitrad (Befindet sich zwischen Pumpen- und Turbinenrad)
- Überbrückungskupplung (Modellabhängig)

Beim Antrieb des Pumpenrads wird das Öl vom Pumpen- zum Turbinenrad befördert und versetzt Dieses in Drehung. Das aus dem Turbinenrad entgegen der Drehrichtung austretende Öl trifft nun auf das Leitrad. Das durch den Freilauf entgegen der Motordrehrichtung gesperrte Leitrad wirkt durch den entstehenden Rückstoß eine zusätzliche Kraft - in
Drehrichtung des Pumpenrades - auf das Turbinenrad.

Die Funktion des Wandlers lässt sich in drei Phasen unterteilen:
- die Anfahrphase
- der Übergangsbereich
- der Kupplungspunkt

Anfahrphase:
Beim Anfahren ist der Drehzahlunterschied zwischen Pumpen und Turbinenrad am Größten und erreicht so den Höchstwert der Drehmomentsteigerung um das 2,5 bis 3-fache des Motordrehmoments

Übergangsbereich:
Mit zunehmender Motordrehzahl wird der Drehzahlunterschied geringer, der Rückstau wird kleiner und damit die Drehmomentverstärkung geringer.

Kupplungspunkt:
Ab einer bestimmten Drehzahl drehen Pumpen- und Turbinenrad annähernd gleich schnell. Der Ölstrom trifft auf die Rückseite der
Leitradschaufeln, so dass sich das Leitrad vom Freilauf löst und mitläuft. Der Drehmomentwandler arbeitet nun als reine
Flüssigkeitskupplung, das Drehmoment wird nicht mehr verstärkt sondern nur im Verhältnis 1:1 weitergegeben.

So. Und soweit ich weiß, gibts zwischen den 3 Rädern im Wandler auch kein Spiel, bzw. sollte dieses sehr gering sein. Es würde ja sonst ständig scheppern und klappern und rasseln.
Ob bei dem von mir zerlegten Wandler Spiel vorhanden war, ließ sich das jedoch leider nicht mehr feststellen. Denn wie schon beschrieben war da nur noch halbgestampftes Mus drin. ;)

Greetz,
Oli
Bandit-Online Viersen

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two-lane
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Beitrag von two-lane »

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NCC-2569
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Beitrag von NCC-2569 »

@OffTopic

Einfach nur um meinen besten Kumpel two-lane mal wieder korrigieren zu können...

Strator... geh das mal auf der Wikipedia nachlesen :D

Stator ist dein Suchwort.

@BTT

Macht mal weiter. Ich finde diesen Thread äußerst informativ und den könnte man echt der Nachwelt vorhalten.

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