Hinterachse 4th Gen

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Blackrainbow
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Hinterachse 4th Gen

Beitrag von Blackrainbow »

Workshop Siegen:

Hinterachse 4th Gen
Fahrzeug: Trans Am LT1 1997

Heute wechseln wir folgende Komponenten:
  • Panhardstab
  • Stoßdämpfer
  • Längslenker
  • Endlinks vom Stabilisator


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Werkzeuge:

Wagenheber
2 Unterstellböcke
Drehmomentschlüssel
Versch. Ring u. Maulschlüssel
Evt. Schlagschrauber
Und einen zweiten Mann

Kapitel 1 – Höherlegung:

Zunächst müssen wir das Auto hochlegen, dass heißt, wir bocken es auf 2 Unterstellböcke links und recht auf. Dazu den Wagenheber am Chassis ansetzen und den Bock direkt hinter die Längslenkerbefestigung stellen. Dann natürlich beide Hinterräder abmontieren. Wenn der Wagen so sicher steht, können wir vernünftig weiterarbeiten.

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Kapitel 2 – Stoßdämpfer:

Wir arbeiten immer nur an einer Seite, nicht an beiden Seiten gleichzeitig! Hier muss nacheinander vorgegangen werden. Zuerst starten wir rechts:
Die Endlinks des Stabilisators lösen wir mit dem Schlagschrauber während wir mit dem 15er Ringschlüssel oben kontern. Die Gummis und Teller fallen dann von alleine raus, nachdem wir den Bolzen nach unten raus gezogen haben.
Der freie Wagenheber wird mit einem Stück Holz unter das Differential gestellt und leicht angehoben.
Als nächstes klappen wir die Rückenlehne der Rücksitzbank nach vorne. An den Seiten sehen wir im Teppich ein perforiertes U-Muster. Dieses Stück Teppich können wir auftrennen und nach oben klappen. Unter dem Teppich sehen wir ein weißes (Bei mir war es gelb :D ) Schaumstoffpolster, welches wir rausnehmen. Jetzt sehen wir die obere Stoßdämpferbefestigung. Mit dem Schlagschrauber und einer 15er Nuss holen wir uns die Mutter mitsamt dem Gummi raus. Wenn wir jetzt den Wagenheber langsam ablassen, kommt der Dämpfer raus und die Feder fällt uns in die Hände. Die untere Dämpferbefestigung lösen wir auch mit dem Schlagschrauber. Jetzt können wir bereits den ersten neuen Stoßdämpfer einbauen. Wir befestigen ihn genau umgekehrt wieder zuerst unten mit 90Nm. An dieser Stelle, wo die Feder noch nicht drin sitzt möchte ich unterbrechen und zum nächsten Kapitel springen:

Kapitel 3 – Panhardstab:

Nur an diesem Punkt nämlich, ist es uns möglich die obere Mutter des Stabs zu lösen und den Bolzen daraus zuholen, weil uns sonst die Feder im Weg ist. Der Stab ist im Prinzip schnell getauscht, da er nur jeweils mit einem Bolzen und einer Mutter gesichert ist. Die ganze Geschichte ziehen wir mit 80Nm fest und arbeiten weiter am rechten Stoßdämpfer:

Wir setzen die Feder wieder korrekt ein und pumpen den Wagenheber langsam hoch. Der zweite Mann führt währenddessen Federteller und Dämpfer in die dafür vorgesehenen Löcher. Jetzt können wir die obere Stoßdämpferbefestigung wieder anschrauben und mit sachten 17Nm festziehen. Alternativ kann man hier auch nur kurz mit dem Schlagschrauber draufhalten bis sich das Gummi ein wenig zusammenzieht.
Die Endlinks des Stabis können wir nun durch Neue ersetzen und wieder befestigen. Bolzen werden mit rund 22Nm befestigt.
Jetzt nur noch den Wagenheber ablassen.
An dieser Stelle haben wir den Dämpfer bereits korrekt getauscht und sind fertig. Als nächstes machen wir das Gleiche auf der anderen Seite. Erst nach dem Dämpfertausch gehen wir zum nächsten Kapitel!

Kapitel 4 – Längslenker:

Wie bei den Dämpfern arbeiten wir hier erst eine Seite, dann die Andere. Der Wagen steht sicher auf den Böcken und der Wagenheber wird hierzu nicht gebraucht.
Die Längslenkerbolzen und Muttern sind sehr fest und werden evt. zusätzlich von Flugrost festgehalten. Deshalb ist es ratsam, zu zweit zu arbeiten. Einer dreht mit der Knarre, der Andere hält mit dem Maulschlüssel dagegen. Im Prinzip kann man hier auch nichts Großartiges verkehrt machen. Die Längslenker werden problemlos getauscht und die Bolzen mit 110Nm wieder festgezogen. Beim Einbau darauf achten, dass die gezackte Seite des Längslenkers zur Fahrzeugfront zeigt. Ansonsten ist auch diese Arbeit mit viel Fleiß schnell beendet, worauf wir wieder die Reifen montieren können und den Wagen Richtung Erdreich senken können. Nach einer Probefahrt sollte man bereits sehr große Änderungen wahrnehmen können. Bei mir war das ein fast neues Fahrgefühl, da die Buchsen allesamt ausgeschlagen und verschlissen waren. Das hat zu immensen Knarz- und Quietschgeräuschen der Gummis geführt. Wenn man sich die Altteile anschaut, sieht man auch, dass selbst ganz kleine Verformungen schon viel ausmachen können.

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Fazit: Für rund 250 EUR und 4 Stunden Arbeit bekommt man seine Hinterachse mit Neuteilen prima neu gelagert. Ich finde eine Sache , die sich echt lohnt!
Viel Erfolg dabei :)

Chris
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>>>>>>>>>>>>Träns Äm '97 LT1<<<<<<<<<<<<
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