LG4 Motor, Leerlaufdrehzahl zeitweise zu hoch

[BenettonF12001]

Hallo,
ich hoffe, mir kann jemand sagen woran es liegen kann, wieso die Leerlaufdrehzahl meines T/A zeitweise zu hoch ist. Eigentlich fängt alles direkt bei Motorstart (kalter Motor) an. Die Drehzahl steigt auf ca. 1100, manchmal bis 1400 Umdrehungen. Sobald der Motor mal ein, zwei Minuten gelaufen ist und ich das Gas ganz kurz antippe, fällt die Drehzahl auf ca. 800-900 Umdrehungen. Fahre ich nun los und stehe irgendwann an einer Kreuzung/Ampel, steigt die Leerlaufdrehzahl wieder auf ca. 1100 Umdrehungen, wenn ich das Gas antippe fällt sie wieder ab. Das ganze passiert also auch bei warmem Motor. Die Unterdruckschläuche sehen alle in Ordnung aus und auch sonst war nichts auffällig, als ich den Luftfilter abmontiert habe. Ich bin ein totaler LG4- und Vergaserneuling.
Der Kraftstoffverbrauch beträgt ca. 18 Liter / 100 km (Landstraße). Das sollte auch zu hoch sein? Kann alles mit dem Kühlmitteltemperatursensor zusammenhängen und wo sitzt der?

[ownor]

wahrscheinlich ist die kleine unterduckdose hinüber. sie sollte verhindern, dass sich der choke wieder aktiviert.

[BenettonF12001]

Das erklärt, wieso ich beim Starten manuell mit dem Gas den Choke aktivieren muss.
Benötigt mein 82er eine Abgasuntersuchung bei der Vollabnahme? Ich hoffe er kommt am Freitag so durch.
edit: Wo finde ich denn diese Unterdruckdose? Bei KTS und Rockauto finde ich nichts.
Vllt. passt das Teil hier:
http://www.ebay.com/itm/Wells-CP192-Cho ... 0888137105

[ownor]

den choke musst du immer mit 1x durchtreten vorm starten aktivieren. bei funktionierender dose sollte der choke mit einem gasstoss raushüpfen und aus bleiben.

wenn der motor läuft zieht die dose am hebel und der choke kann nicht mehr aktiviert werden.

[BenettonF12001]

Ich habe nun folgendes rausgefunden: Wir haben den Vergaser unten wo die Dichtung sitzt mit Bremsenreiniger eingesprüht und sobald ich den da hinsprühe, geht der Motor fast aus. Also ist die Dichtung defekt. Als ich dann von der Werkstatt zur Garage fuhr, um das Fzg. abzustellen, ging die Leerlaufdrehzahl plötzlich rauf auf 2200 Umdrehungen. Bei Schlüssel in Stellung "Zündung AUS" lief der Motor ganz langsam einfach weiter. Was ist nun los? Soll ich erst mal den Vergaser abdichten oder direkt einen neuen ordern? Die Untedruckdose gibts nicht einzeln.
Andere Frage: Wieso gibt es zur Auswahl Vergaser mit Magnetspule und ohne Magnetspule? Welchen benötigt der LG4?
Und kann ich einen neuen Vergaser einfach so justieren? Was ist hier zu tun? Hilfe! Wollte am Donnerstag zur Nachuntersuchung, aber das kann ich wohl knicken.

[ownor]

bestell dir vergaserdichtsatz, vergaserfußdichtung und den choke pulloff. dann sollte alles wieder passen.
zb http://www.rockauto.com/catalog/moreinf ... cc=1251065

das nachdieseln ist normal mit hängendem choke.

[BenettonF12001]

Vielen Dank, ich habe das Teil nicht gefunden.
Ich berichte, sobald die Teile eingetroffen sind.
edit: Heute habe ich den Vergaser ausgebaut, neu abgedichtet, eingebaut. Nun zieht er keine Falschluft mehr. Zudem war auf der rechten Seite unter der Unterdruckdose ein blaues Kabel nicht eingesteckt... das muss auch mit dem Choke zu tun haben. Die neue Unterdruckdose wurde leider noch nicht geliefert. Beim ersten Starten lief er wieder wie gewohnt mit 1200 Umdrehungen... der Motor war allerdings kalt. Beim 2. Versuch blieb die Drehzahl auf 800, die alte Unterdruckdose funktionierte nun. Bei der niedrigen Drehzahl sind nun Zündaussetzer wahrnehmbar. Da ich die Verteilerkappe schon erneuert habe (da ich noch eine neue hatte), sind morgen noch die Kerzen dran.
edit 28.8.: Neue Unterdruckdose verbaut, Verteilerkappe, -finger, Zündkabel, -kerzen erneuert und der Motor springt nun besser und früher an als vorher, geht allerdings nach dem Choke auf ca. 500 Umdrehungen runter, läuft unrund und geht aus. Nach erneutem Starten läuft er (600-800 Umdrehungen), aber unrund und nimmt schlecht Gas an. Ich hatte die Batterie erneuert und seitdem lief der Motor immer nur kurz. Am Wochenende gibts ein Kurzzeitkennzeichen und dann probier ich mal damit zu fahren und die Abgasuntersuchung zu bestehen.

edit: GELÖST. Die Abhilfe hat soweit geholfen. Nach Einstellen der Zündung läuft er nun perfekt.

[BenettonF12001]

Ich muss den Thread noch einmal auskramen. Nachdem ich dachte, der Motor läuft nun normal, das nächste Problem. Die Leerlaufdrehzahl ist zu hoch, da der "Magnet für Abschalten von Leerlauf" - so heißt der im rockauto-Teilekatalog - hängt! Bei laufendem Motor schafft es die Rückholfeder vom Gaszug nicht, den Bolzen von dem Magneten zurückzudrücken, was einen niedrigeren Leerlauf zur Folge hätte. Nur mit Gewalt ist das Zurückdrücken möglich. Klemme ich nun einfach den Stecker vom Magneten ab, läuft der Motor prima... Wie sollte sich der Magnet verhalten? Wofür ist er überhaupt gut? Ist es vielleicht normal, dass er sich bei gestecktem Stecker kaum zurückdrücken lässt oder ist der einfach nur schwergängig? Ich möchte nicht einfach einen neuen bestellen (75 € + Versand) und nachher liegt das Problem woanders.
Hier noch ein Bild vom Magneten/Schalter:

[Old-Chevi]

Oh, jetzt erst gesehen

Da hast Du vermutlich ein Fehler in der Elektrik bzw. die Magnetspule wird falsch angesteuert !
Das Teil ist der Drehzahl-Erhöher in Zusammenhang mit/für die Klimaanlage.
(nicht zu verwechselt mit der Drehzahlerhöhung beim Kaltstart)***

Sowie beim Fahren die Klima dazu geschaltet wird, wird auch diese Spule aktiviert.
Hintergrund: wenn beim Schubabbruch (also Gasweg nehmen) man auch noch Bremst + auch noch Einlenkt der Motor nicht
soweit in die Knie geht das er eventuell abstirbt !

Das hatte man beim LG4 noch von den mechanischen Vergasermotoren übernommen, die nachfolgenden Modelle hatten dies nicht mehr.

[BenettonF12001]

Hi Old-Chevi. Ich kam mittlerweile drauf, dass bei erkannter Last dieser Magnet angesteuert wird. Da sich der Klimakompressor bereits beim Vorbesitzer zerlegt hat und ich momentan keine Motivation habe, die gesamte Klimaanlage zu warten und auf R134a umzustellen (da ich die Klima nicht wirklich benötige) und der Stecker vom Kompressor gezogen ist, wird wohl dauerhaft eine Last erkannt. Ich habe nun den Stecker von dem Magneten abgezogen. Zudem habe ich den Vergaser nochmals justiert, sodass er im Idle wenn er warm ist nun mit ~500 rpm läuft. Und so habe ich auch nochmal den Zündzeitpunkt justieren können. Statt -6° vor OT habe ich nun 0° OT eingestellt und meine, der Motor liefe jetzt besser bzw. perfekt. Bis auf eine Differenz von 30 PS läuft er wirklich wie mein alter TBI und das soll was heißen. Vorher konnte man schön merken, wie die Zündung immer in Richtung "spät" korrigiert wurde beim Beschleunigen.